Zyklon vor Australien: Extrem-Ruderer aus Seenot gerettet
Aurimas Mockus hatte sein Ziel fast erreicht – nach fünf Monaten auf See. Nur wenige Hundert Kilometer trennten ihn von Australien. Dann aber brachte ein Zyklon den Extrem-Ruderer in Lebensgefahr.
Der Ruderer Aurimas Mockus war wegen Sturm «Alfred» in der Korallensee in Not geraten.
Foto: Department Of Defence/Department of Defence/AAP/dpa
Ein litauischer Ruderer geriet bei einer Pazifiküberquerung vor der australischen Küste in Seenot, aufgrund eines heftigen Zyklons, nur wenige Tage vor seiner geplanten Ankunft in Queensland. Aurimas Mockus wurde mittlerweile von einem Schiff der australischen Marine gerettet, wie die Australian Maritime Safety Authority (AMSA) mitteilte.
Nachdem der Extremsportler Ende vergangener Woche wegen des Wirbelsturms «Alfred» über der Korallensee ein Notsignal abgesetzt hatte, wurde eine Rettungsaktion mit Flugzeugen und dem Marineschiff «HMAS Choules» gestartet. Obwohl er am Wochenende zunächst nicht gefunden werden konnte, gelang es, Kontakt zu dem erschöpften Ruderer herzustellen.
https://x.com/hqjoc/status/1896365515326533745
Mockus war im Oktober im kalifornischen San Diego in See gestochen und wollte 12.000 Kilometer bis nach Brisbane an der australischen Ostküste rudern. Das Vorhaben fand nun nur rund 700 Kilometer vor der australischen Küste ein jähes Ende. «Alfred» fegt mit Böen von bis zu 130 Kilometern pro Stunde und meterhohen Wellen über die Region.
Erste Pazifiküberquerung endete ähnlich
«Der Solosegler wurde gerettet und befindet sich sicher an Bord der „HMAS Choules“, wo er medizinisch untersucht wird», zitierte die Nachrichtenagentur AAP Vizeadmiral Justin Jones. Das Schiff war mittlerweile auf dem Weg nach Sydney.
Im Jahr 1982-1983 war der Brite Peter Bird der erste Mensch, der allein und ohne Zwischenstopp über den Pazifik gerudert ist. Diese Leistung brachte ihm einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde ein. Nach 294 Tagen auf See geriet Bird in der Nähe des Great Barrier Reef, etwa 50 Kilometer vom Festland entfernt, in Seenot und wurde von der australischen Marine gerettet. Obwohl er sich in der Nähe des Festlandes befand, wurde sein Unternehmen von den Sportrichtern und der Ocean Rowing Society als erfolgreich anerkannt.
