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ARD-Kommentator Tom Bartels unter Beschuss wegen Pariser Eröffnungsfeier

Während der vierstündigen Live-Übertragung hagelte es Kritik im Netz. Bartels bemängelte die mangelnde Vorbereitung und das unvorhersehbare Wetter als Hauptgründe.

Tom Bartels harrte vier Stunden im Regen von Paris aus.
Foto: imago/Eventflash

Vier Stunden lang kommentierte der erfahrene ARD-Moderator Tom Bartels (58) live im Fernsehen die Eröffnungsfeier in Paris. Doch anstatt Verständnis für die Schwierigkeit seiner Aufgabe zu zeigen, gab es im Internet bereits während der Übertragung teilweise heftige Kritik an Bartels: Er habe zu häufig über das schlechte Wetter in der französischen Hauptstadt gesprochen und einige Personen auf den Bildern nicht sofort erkannt.

Das Problem: Bartels konnte sich nicht vorbereiten, da weite Teile des Ablaufs und auch die Namen der Protagonisten der Eröffnungsfeier im Vorfeld nicht vollständig bekannt gegeben wurden. Daher musste er sich auf seine Augen, sein Gedächtnis und auf seine Co-Kommentatorin Friederike Hofmann (42) verlassen. Auch das Wetter spielte eine große Rolle, da es während eines Großteils der Eröffnungsfeier stark regnete, was die Eindrücke bei der Veranstaltung maßgeblich beeinflusste.

Tom Bartels: “Ja, vielleicht habe ich zweimal zu viel übers Wetter gesprochen”

So ähnlich sah das offenbar auch Bartels, der selbst unter dem strömenden Regen auf der Pressetribüne litt. “Das Wetter hat mir leidgetan für die Leute und die Athleten. Und da habe ich mich als Reporter in diese Menschen hineinversetzt, da sich der Regen ja über die ganze Veranstaltung zog. Ja, vielleicht habe ich zweimal zu viel übers Wetter gesprochen, aber es hat die Veranstaltung auch merklich beeinflusst”, sagte Bartels der “Bild”-Zeitung.

Zu seinem vermeintlichen Fauxpas, die Ex-Leichtathletin Marie-José Pérec (56) und Judoka Teddy Riner (35) nicht erkannt zu haben, die das olympische Feuer entfachten, sagte Bartels: “Ich kenne sie natürlich, aber wir hockten da vier Stunden unter einer Plane und haben kaum was erkannt.” Pérec sei dann “drei Sekunden von schräg hinten zu sehen” gewesen und es hätte auch entgegen seiner Erwartungen keine Namenseinblendungen gegeben.

Auf der Pressetribüne hätten sich teils lustige Szenen abgespielt, auch Bartels war im Hintergrund mit einem mehrfachen “Who is the girl?” zu hören, nachdem er vergessen hatte, sein Mikrofon abzuschalten. Zu einer weiteren Szene, in der er sich nicht sofort sicher war, eine Sportlerin erkannt zu haben, sagte Bartels: “Der Ungar fragte den Schweden, der Schwede den Amerikaner und so weiter. Ich ging dann zum Rumänen und erkundigte mich, ob das Nadia Comaneci auf dem Boot ist. Die kenne ich natürlich auch, aber nicht mit 62 Jahren und Mütze auf dem Kopf.”

Tom Bartels übt Kritik an den Organisatoren

Bartels war sich nicht sofort sicher, selbst bei der Megastar Serena Williams (42): “Eine Frau mit langen gelockten Haaren von schräg hinten, das war erst spät zu erkennen, obwohl ich Hunderte Stunden Tennis mit ihr gesehen habe.” Die Organisatoren hätten die Kommentatoren “da ganz schön im Regen stehen” lassen, witzelte und kritisierte Bartels gleichzeitig.

Doch auch mit der Kritik an seiner Person kann Bartels umgehen: “Ich bin 30 Jahre im Geschäft. Es gibt keine Übertragung, bei der es keine Kritik gibt.” Dem einen rede er zu viel, dem anderen erkläre er zu wenig. Alle würden beobachten, was er zu Palästina, Russland, der Sicherheitslage und Doping sage. “Man kann letztlich nur seinem Gefühl vertrauen und sein Bestes geben”, so Bartels. Das hätten er und Hofmann gemacht.

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