Der dritte Teil der “Creed”-Reihe feiert seine Free-TV-Premiere. Aber wie sieht es eigentlich mit einer weiteren Fortsetzung des “Rocky”-Spin-offs aus?
“Creed III” feiert Free-TV-Premiere: Wie steht es um Runde vier?
Der “Rocky”-Ableger “Creed”, in dem der Sohn von Rocky Balboas früherem Kontrahenten Apollo Creed (Carl Weathers, 1948-2024) im Zentrum der Handlung steht, entfernte sich mit jedem weiteren Film zunehmend von seinem berühmten Vorbild. Diese Entwicklung wurde besonders deutlich in “Creed III – Rocky’s Legacy”, in dem Sylvester Stallone (78) erstmals nicht mehr in seiner ikonischen Rolle zu sehen war.
Der Film, in dem Michael B. Jordan (37) nicht nur die Hauptrolle spielt, sondern auch sein Regiedebüt gibt, konnte trotz dieses Rückschlags für viele Fans eigenständig überzeugen. Am 1. September wird “Creed III” seine Free-TV-Premiere auf ProSieben (20:15 Uhr) feiern und wirft sofort die Frage auf, wie es eigentlich mit einem vierten Teil des Boxer-Dramas aussieht.
Ein neuer, alter Bekannter – darum geht es in “Creed III”
Adonis “Donnie” Creed (Jordan) hatte seine Boxkarriere eigentlich schon beendet. In Los Angeles betreibt er nun ein eigenes Boxstudio und gibt sein Wissen an eine neue Generation vielversprechender Talente weiter. Die restliche Zeit verbringt er mit seiner Ehefrau Bianca (Tessa Thompson, 40) und seiner gehörlosen Tochter Amara, die selbst immer mehr Interesse am Boxen zeigt.
Doch dann wird Donnie von Damian “Dame” Anderson (Jonathan Majors, 34) mit der Vergangenheit konfrontiert. Einst waren die beiden wie Brüder unzertrennlich, doch ein verhängnisvoller Tag führte zum Bruch zwischen ihnen: Damian landete nach einem gewaltsamen Vorfall im Jahr 2002, bei dem Adonis eine Mitschuld trug, jahrelang im Gefängnis, während sein Freund die Flucht ergriff und ohne Strafe davonkam. Dementsprechend hat Damian nach seiner Haftentlassung ein Hühnchen mit dem Box-Star zu rupfen, der an seiner Stelle den Traum vom Schwergewichtschampion leben durfte. Es dauert nicht lange, bis die beiden sich mit erhobenen Fäusten im Ring gegenüberstehen.
Kommt Teil vier?
Auch ohne Sylvester Stallone wurde “Creed III” zu einem kommerziellen Erfolg. Daher war es nicht überraschend, als der Hollywood-Produzent Irwin Winkler (93) im November 2023 bekannt gab, dass der “Rocky”-Ableger eine vierte Fortsetzung erhalten wird. Dabei enthüllte er auch, dass Michael B. Jordan wieder sowohl als Hauptdarsteller als auch als Regisseur tätig sein wird.
Seitdem gab es kaum neue Informationen zum vierten “Creed”-Film, was sich jedoch mit den damaligen Aussagen von Winkler erklären lässt. Ende 2023 hatte er angekündigt, dass “Creed IV” in etwa einem Jahr in die Vorproduktion gehen soll – aus heutiger Sicht also in ungefähr zwei bis drei Monaten. Laut übereinstimmenden Medienberichten hat sich an diesem Plan nichts geändert, obwohl noch keine Details zur Handlung bekannt sind. Daher scheint klar zu sein, dass ein Kinostart frühestens Anfang 2026 zu erwarten ist.
Wer wirkt mit?
Eine Rückkehr von Sylvester Stallone als Rocky Balboa ist für Fans höchst unwahrscheinlich. Zum einen endete seine Geschichte laut eigener Aussage endgültig mit dem Finale von “Creed II”. Zum anderen ist Stallone überhaupt nicht gut auf Winkler zu sprechen, wie er seit Jahrzehnten immer wieder betonte. Der Star beschuldigt den Filmproduzenten, ihm zuerst das “Rocky”- und später auch das “Creed”-Franchise regelrecht gestohlen zu haben. Kurz gesagt: Sly scheint komplett aus dem Rennen zu sein.
Ähnlich dürfte die Situation bei Jonathan Majors sein, wenn auch aus völlig anderen Gründen. Der Schauspieler wurde Ende letzten Jahres wegen häuslicher Gewalt verurteilt. Obwohl er keine Haftstrafe verbüßen musste, wurden in Hollywood sofort Konsequenzen gezogen: Majors verlor mehrere Rollen, darunter auch die als neuer großer Bösewicht im Marvel Cinematic Universe (MCU). Es ist unwahrscheinlich, dass man bei einem potenziellen Blockbuster wie “Creed IV” ein Risiko eingeht und Majors zurückholt. Zumal die Geschichte seiner Figur weitestgehend auserzählt zu sein scheint.