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Golden Globes 2025: Komödien im Rampenlicht

Die Kategorie der besten Komödien/Musicals sticht dieses Jahr besonders hervor. "Emilia Pérez" führt mit zehn Nominierungen das Feld an und gilt als großer Favorit.

Zoe Saldaña (l.) und Karla Sofía Gascón in "Emilia Pérez"
Foto: Neue Visionen

Normalerweise ist es umgekehrt: Bei den Nominierungen für die Golden Globes 2025 ist die Kategorie der besten Komödien/Musicals deutlich beeindruckender besetzt als die der besten Dramen. Mit “Wicked”, “Anora”, “Emilia Pérez”, “Challengers”, “The Substance” und “A Real Pain” gibt es im nächsten Jahr eine erstklassige Mischung aus Publikumserfolgen und Oscar-Anwärtern, die als Musical oder Komödie um den begehrten Preis konkurrieren.

“Emilia Pérez” startet mit insgesamt zehn Nominierungen als klarer Favorit in den Wettbewerb. Der Film, der kürzlich den Europäischen Filmpreis gewonnen hat, hat somit die mit Abstand besten Aussichten auf eine der Auszeichnungen. Diese Informationen wurden am Montag, dem 9. Dezember, in Los Angeles von der Komikerin Mindy Kaling (45) und dem Schauspieler Morris Chestnut (55) bekanntgegeben.

Unter den Dramen sorgt eine deutsche Produktion für eine unerwartete Überraschung. Nur wenige hatten im Vorfeld mit “September 5” gerechnet, das sich mit der Geiselnahme israelischer Sportler bei den Olympischen Spielen 1972 in München befasst. Der deutsche Film hat jedoch gegen “Konklave” von Edward Berger, “Dune 2”, “A Complete Unknown”, “Der Brutalist” und “Nickel Boys” nur geringe Erfolgsaussichten. Das Künstlerdrama “Der Brutalist” ist mit sieben Nominierungen der zweitstärkste Film im Wettbewerb.

Bei der Kategorien-übergreifenden Rubrik “Beste Regie” sind dann auch drei Filmemacher von Musicals/Komödien nominiert: Jacques Audiard (“Emilia Pérez”), Sean Baker (“Anora”) und Coralie Fargeat (“The Substance”). Aus dem Bereich Drama kommen Brady Corbet (Der Brutalist) und der in Deutschland geborene “Im Westen Nichts Neues”-Regisseur Edward Berger (“Konklave”). Der sechste Slot geht überraschend an die indische Regisseurin Payal Kapadia (“All We Imagine as Light”).

Der international koproduzierte Film mit deutscher Beteiligung, “Die Saat des heiligen Feigenbaums”, zählt zu den sechs besten nicht-englischsprachigen Filmen. Filmemacher Mohammad Rasoulof hat jedoch nur geringe Chancen gegen “Emilia Pérez” und den indischen Film “All We Imagine as Light”.

Pamela Anderson überrascht: Die nominierten Schauspielerinnen

Pamela Anderson überrascht bei den Schauspielerinnen. Die “Baywatch”-Ikone ist zum ersten Mal für einen Preis als ernsthafte Schauspielerin nominiert. In ihrer Rolle als alternde Tänzerin in “The Last Showgirl” ist sie als beste Drama-Darstellerin im Rennen. Ihre Konkurrentinnen sind die renommierten Schauspielerinnen Angelina Jolie mit “Maria”, Nicole Kidman mit “Babygirl”, Tilda Swinton mit “The Room Next Door” und Kate Winslet mit “Lee”. Außerdem tritt die Brasilianerin Fernanda Torres mit “I’m Still Here” an.

Demi Moore feiert ihr Comeback mit einer Nominierung als beste Hauptdarstellerin in einer Komödie für die Horror-Satire “The Substance”. Ebenfalls nominiert sind der Shooting-Star und Oscar-Favoritin Mikey Madison für “Anora”, der Superstar Zendaya für “Challengers”, die “Wicked”-Hexe Cynthia Erivo, Amy Adams für “Nightbitch” und die trans-Schauspielerin Karla Sofía Gascón für “Emilia Pérez”.

In Nebenrollen sind Selena Gomez und Zoe Saldaña, bekannt aus “Emilia Pérez”, vertreten. Außerdem tritt Popstar Ariana Grande in “Wicked” auf. Felicity Jones (“The Brutalist”), Margaret Qualley (“The Substance”) und Isabella Rossellini (“Konklave”) vervollständigen die Kategorie, die sowohl Dramen als auch Komödien umfasst.

Doppelschlag für Sebastian Stan bei den Schauspielern

Sebastian Stan erzielt bei den Männern einen Doppelerfolg. Der Schauspieler, bekannt als “Winter Soldier” aus den Marvel-Filmen, ist sowohl für ein Drama als auch für eine Komödie nominiert.

Sebastian Stan tritt mit “The Apprentice” in der Kategorie Drama für seine Darstellung des jungen Donald Trump an. Er konkurriert mit Adrian Brody in “Der Brutalist”, Daniel Craig in “Queer”, Ralph Fiennes in “Konklave”, Colman Domingo in “Sing Sing” und Timothée Chalamet, der den jungen Bob Dylan in “A Complete Unknown” spielt.

In der Kategorie der Komödien tritt Sebastian Stan in “A Different Man” gegen Jesse Eisenberg in “A Real Pain”, Hugh Grant in “Heretic”, Gabriel LaBelle in “Saturday Night”, Jesse Plemons in “Kinds of Kindness” und Glen Powell in “Hit Man” an.

Für die Auszeichnung als bester Nebendarsteller sind Yura Borisov aus “Anora”, Kieran Culkin aus “A Real Pain”, Edward Norton aus “A Complete Unknown”, Guy Pearce aus “The Brutalist”, Jeremy Strong aus “The Apprentice” und Denzel Washington aus “Gladiator II” nominiert.

“The Bear” wieder als Serien-Champ

Wie im Vorjahr erhielt die Komödie “The Bear” wieder fünf Nominierungen in der Serienkategorie. Im Bereich Drama kann “Shogun” mit vier Nominierungen als großer Gewinner angesehen werden. Zu den nominierten Miniserien zählen unter anderem die stark beachteten Netflix-Produktionen “Baby Reindeer” und “Monsters: The Lyle and Erik Menendez Story”. Die 82. Golden Globes werden am 5. Januar 2025 verliehen.

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