Günther Jauch und das abgelehnte "Herzblatt"-Angebot
Der Moderator entschied sich gegen die Kuppelshow, obwohl er damit viel Geld hätte verdienen können. Stattdessen übernahm er andere TV-Projekte, die seine Karriere prägten.
Günther Jauch als "Herzblatt"-Moderator?
Foto: imago images/Sven Simon
Günther Jauch (68) moderiert “Wer wird Millionär?” nun schon seit 25 Jahren, obwohl er die Quizshow ursprünglich gar nicht übernehmen wollte. Bei einem anderen Angebot blieb Jauch jedoch standhaft. 1987 war er als erster Moderator von “Herzblatt” vorgesehen. Diese Information teilte der Showmaster im Podcast “Ein Abend mit Günther Jauch” mit, den RTL+ anlässlich des 25. Jubiläums von “Wer wird Millionär?” erstellt hat.
Günther Jauch wollte nicht “Puffvater der Nation” sein
Wie Günther Jauch im Podcast erzählte, absolvierte er eine Testfolge der Kuppelshow. Doch danach hatte er ein “ganz schlechtes Gefühl”. “Ne, ich bin das nicht”, habe er sich gesagt. Den Job bei der Mutter aller Datingshows hat er dann “gnädig an Rudi Carrell weitergegeben, weil ich mich nicht als Puffvater der Nation gesehen habe”.
Rudi Carrell (1934-2006) war bis 1993 der Moderator von “Herzblatt”. Nach ihm übernahmen unter anderem Rainhard Fendrich (69) und Jörg Pilawa (59) die Leitung der Vorabendshow.
Als Günther Jauch das Angebot für “Herzblatt” erhielt, befand er sich noch in den früheren Phasen seiner TV-Laufbahn. Diese hatte er 1982 als Außenreporter bei der Spielshow “Rätselflug” gestartet. Im Podcast erzählte der gebürtige Münsteraner, dass er mit “Herzblatt” viel Geld hätte verdienen können.
Karriere auch ohne “Herzblatt”
1987 übernahm Günther Jauch im ZDF die Sendung “Na siehste!”, die zuvor von seinem Freund und Radiokollegen Thomas Gottschalk (74) unter dem Titel “Na sowas!” moderiert wurde. 1988 begann er dann im “aktuellen Sportstudio”. 1990 wechselte er zu RTL, wo er unter anderem “stern TV” moderierte.
Neun Jahre danach wurde er vom Privatsender für “Wer wird Millionär?” gewonnen – obwohl Günther Jauch in einem Interview zugab, dass er Quizshows für ein Überbleibsel der 1970er-Jahre hielt. Dennoch initiierte er mit WWM ein Quiz-Revival.
