Historienserie "Those About to Die" startet auf Prime Video

Am 19. Juli beginnt auf Amazons Streamingdienst Prime Video die Historienserie „Those About to Die“. Das Sandalen-Epos, bei dem Roland Emmerich (68), bekannt durch „Independence Day“, Regie führte, versetzt die Zuschauerinnen und Zuschauer etwa vier Monate vor dem Kinostart von Ridley Scotts (86) mit Spannung erwartetem Action- und Historienfilm „Gladiator II“ ins antike Rom und zeigt die blutigen Arenen der Gladiatorenkämpfe und Wagenrennen. Lohnt sich das Streamen?

Darum geht es in „Those About to Die“

Im Jahr 79 n. Chr. bemüht sich der alternde und kränkelnde Kaiser Vespasian (Sir Anthony Hopkins, 86) darum, seine Nachfolge zu regeln. Er hat zwei Söhne, die beide darauf warten, seinen Thron zu besteigen. Vespasian bevorzugt den kampferprobten Titus (Tom Hughes, 39), doch auch der intrigante Domitian (Jojo Macari, 27) strebt nach der Macht.

Gleichzeitig betreibt der einfache römische Bürger Tenax (Iwan Rheon, 39) ein einträgliches Glücksspielgeschäft bei den spektakulären Wagenrennen im Circus Maximus. Neben seinem rücksichtslosen Vorgehen nutzt Tenax auch seine Freundschaft mit dem Rekordchampion Scorpus (Dimitri Leonidas, 36), der auf der Rennstrecke nahezu unbesiegbar erscheint. Die oft blutigen Gladiatorenkämpfe und Wagenrennen dienen dazu, die unruhige und abgestumpfte römische Bevölkerung abzulenken und zu unterhalten, die mit Brot und Spielen bei Laune gehalten und so von einer Revolte abgehalten wird.

Riesiges Figurenensemble

Mit den bereits erwähnten Figuren ist das Figurenarsenal von „Those About to Die“ noch lange nicht ausgeschöpft. Über ein Dutzend bedeutende Charaktere bevölkern die zahlreichen Handlungsstränge der neuen Historienserie. Neben Oscarpreisträger Hopkins als Kaiser und dem ehemaligen „Game of Thrones“-Schurken Rheon als Gangsterboss erleben Zuschauerinnen und Zuschauer auch die Geschichte einer Familie aus Nordafrika, die von den Römern versklavt und in ihre Hauptstadt verschleppt wird.

Während der talentierte Kämpfer und Löwenjäger Kwame (Moe Hashim) dort zum Gladiator ausgebildet wird, landen seine Schwestern Aura (Kyshan Wilson) und Jula (Alicia Ann Edogamhe, 17) als Sklavinnen in römischen Haushalten. Mutter Cala (Sara Martins-Court) folgt ihren Kindern nach Rom, in der Hoffnung, sie zu befreien.

Zusätzlich wird die Geschichte einer judäischen Prinzessin sowie die von spanischen Pferdezüchtern erzählt. Allerdings bleiben viele dieser verschiedenen Figuren etwas farblos und werden fast alle nur oberflächlich charakterisiert.

Am ärgerlichsten für Zuschauer, die sich auf eine weitere, grandiose Performance von Sir Anthony Hopkins gefreut haben, dürfte an „Those About to Die“ jedoch sein, dass der legendäre Mime viel zu selten zu sehen ist. In jeder Episode erscheint er für ein oder zwei kurze Szenen, spricht ein paar Dialogzeilen und verschwindet dann wieder. Das ist besonders bedauerlich, da gerade der Handlungsstrang rund um die Kaiser-Nachfolge Roms auch deshalb nicht wirklich fesseln kann.

Überwältigende Action und hohe Schauwerte

Alle Zuschauer, die dem Action-Genre zugeneigt sind, werden wohl großen Gefallen an „Those About to Die“ finden. Die spektakulären Wagenrennen und äußerst brutalen Gladiatorenkämpfe sind wahrlich fesselnd und treiben den Puls der Zuschauer zuverlässig in die Höhe.

Die deutsche Kino-Legende Roland Emmerich führte bei der Hälfte der Episoden von „Those About to Die“ Regie. Marco Kreuzpaintner („Bodies“, 47) inszenierte die restlichen fünf Folgen. Die Serie basiert lose auf dem 1958 erschienenen Sachbuch „Those About To Die“ von Daniel P. Mannix (1911-1997), welches auch „Gladiator“ inspiriert haben soll. Der Serienschöpfer ist der US-Amerikaner Robert Rodat, der für sein Drehbuch zu Spielbergs Klassiker „Der Soldat James Ryan“ bereits für einen Oscar nominiert war.

Alle zehn Episoden von „Those About to Die“ werden gleichzeitig bei Amazon Prime Video veröffentlicht.