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Javier Bardem beeindruckt in neuer Netflix-Serie über die Menendez-Brüder

Der Schauspieler verkörperte José Menendez ohne direkten Kontakt zu den realen Brüdern. Er verließ sich auf die Recherchen von Ryan Murphy und das Drehbuchteam.

Javier Bardem, hier beim Filmfestival in San Sebastian abgelichtet, hat einen Blick hinter die Kulissen des Netflix-Erfolgs "Monster" geboten.
Foto: imago images/NurPhoto/COOLMedia

In der zweiten Staffel der beliebten Anthologie-Serie “Monster: Die Geschichte von Lyle und Erik Menendez” übernahm der Schauspieler Javier Bardem (55) eine eindrucksvolle Rolle. Er stellte die reale Person José Menendez (1944-1989) dar. In der Netflix-Show von Ryan Murphy (59), dem Schöpfer von “American Horror Story”, missbraucht dieser seine eigenen Söhne Lyle (Nicholas Alexander Chavez, 25) und Erik Menendez (Cooper Koch, 28), die ihn schließlich – wie im wirklichen Leben – grausam ermorden. Die Menendez-Brüder, die heute noch leben und derzeit in einem Gefängnis in Kalifornien sind, wollte der Oscarpreisträger und “Dune”-Star Bardem jedoch vor den Dreharbeiten für Netflix nicht besuchen, wie er nun “Variety” mitteilte.

Javier Bardem wollte sich nicht “mit den Mördern zusammenzusetzen”

Bardem, der im Jahr 2008 für sein Spiel in “No Country for Old Men” mit einem Oscar geehrt wurde, schildert gegenüber dem US-Magazin, wie er an die Rolle des José Menendez heranging. Demnach habe der Mime zunächst begonnen, “zu lesen und nach Material zu suchen, durch das ich mehr von ihm [José Menendez] sehen oder verstehen konnte, aber es gab keines”. Die Figur José habe ausschließlich auf dem basiert, was andere über ihn sagten, “vor allem seine Kinder”.

Bardem beschloss daraufhin, sich vollständig auf die Recherchen von Ryan Murphy und dem Co-Drehbuchautor Ian Brennan (46) zu verlassen. Anders als seine anderen Netflix-Kollegen erwog er jedoch nicht, Erik und Lyle Menendez oder deren noch lebende Familie zu besuchen.

Denn die Drehbücher zur Serie hätten alles enthalten, was für das Anlegen der Rolle nötig gewesen sei. “Ich brauche mit niemandem zu reden”, sagte sich Bardem daher. Und weiter: “Und ich war auch sehr… das Wort heißt nicht Angst, aber ich hatte keine Sekunde lang das Gefühl, dass ich in der Lage sein würde, mich mit den Mördern zusammenzusetzen.”

Die wirklichen Lyle und Erik Menendez könnten möglicherweise in naher Zukunft wieder freigelassen werden. Im Oktober hatte Bezirksstaatsanwalt George Gascon angekündigt, den Fall erneut überprüfen zu lassen. Inzwischen wurde Gascon jedoch durch den neu gewählten Bezirksstaatsanwalt Nathan Hochman ersetzt.

“Was ich denke und fühle, ist, dass es an der Zeit ist, sie noch einmal anzuhören”, findet auch Netflix-Darsteller Bardem.

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