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Joker 2: Kinoflop trotz Starbesetzung?

Die Fortsetzung des gefeierten Films enttäuscht an den Kinokassen und könnte Millionenverluste verursachen. Frühzeitige Verfügbarkeit auf Streamingdiensten soll die finanziellen Einbußen abfedern.

Stehen symbolträchtig für einen riesigen Flop: Lady Gaga und Joaquin Phoenix in "Joker: Folie à Deux".
Foto: © 2022 Warner Bros. Entertainment Inc. All Rights Reserved

Ob Lady Gaga (38) und Joaquin Phoenix (49) inzwischen ihre Teilnahme bereuen? Nachdem “Joker: Folie à Deux” zunächst von vielen Kritikern und Fans stark kritisiert wurde, entwickelt sich die Fortsetzung des gefeierten “Joker”-Films aus dem Jahr 2019 zu einem großen Misserfolg in Hollywood an den Kinokassen. Von einem einfachen Flop kann bei den aktuellen Zahlen nicht mehr die Rede sein: Seit seinem Start am 4. Oktober hat der Film laut offiziellen Zahlen von “Boxoffice Mojo” lediglich rund 165 Millionen US-Dollar eingespielt, davon etwas mehr als 50 Millionen in den USA und etwas mehr als 110 Millionen international.

Das Problem besteht darin, dass der Film laut einem Bericht von “Variety” in der Produktion mindestens 200 Millionen US-Dollar gekostet haben soll, und weitere 100 Millionen sollen für Marketing und Vertrieb ausgegeben worden sein. Insider haben nun die aktuellen Zahlen hochgerechnet: “Joker 2” könnte demnach an den Kinokassen bis zu 280 Millionen US-Dollar einspielen – ein Desaster. Das reicht bei Weitem nicht aus, um die angestrebte Gewinnspanne zu erreichen. Es ist wichtig zu wissen, dass das Geld für die Kinotickets zwischen Studios, Verleihern und Kinobetreibern aufgeteilt wird. Deshalb müssten dem Bericht zufolge rund 450 Millionen US-Dollar an den Kinokassen eingenommen werden, um überhaupt in den Gewinnbereich zu gelangen. Das Filmstudio Warner Bros. hatte angeblich die Gewinnschwelle ursprünglich laut “Variety” auf 375 Millionen Dollar festgelegt.

Macht “Joker 2” zwischen 125 und 200 Millionen US-Dollar Verlust?

Das bedeutet umgekehrt: Laut Schätzungen von Insidern könnten die Produzenten zwischen 125 und 200 Millionen Dollar mit “Joker 2” verloren haben. Zum Vergleich: “Joker” erzielte weltweit etwa 1,4 Milliarden US-Dollar bei einem Budget von nur etwa 55 Millionen Dollar. Ein Sprecher von Warner Bros. versuchte jedoch, gegenüber “Variety” die erschreckenden Zahlen zu relativieren. Alle Schätzungen seien “grob falsch”, und zudem sei der Film in China noch nicht veröffentlicht worden.

Gleichzeitig scheinen die Produzenten auch auf die Zweitvermarktung über Home-Entertainment-Plattformen und Streamingdienste zu setzen. Wie Anfang der Woche mitgeteilt wurde, wird “Joker 2” dort ungewöhnlich früh verfügbar sein – möglicherweise, um die Verluste an den Kinokassen frühzeitig auszugleichen? Schon ab dem 29. Oktober soll der Film als “Premium-Video-on-Demand” bei Plattformen wie Amazon Prime Video oder Apple TV+ als kostenpflichtiger Download oder im Stream verfügbar sein, zunächst jedoch nur in den USA.

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