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Kinostart von “Smile 2”: Müder Angst-Aufguss oder neuer Horror-Hype?

Nur rund zwei Jahre ist es her, dass sich der Hype um den Horrorstreifen “Smile” verselbstständigte und prompt die Pläne für eine Fortsetzung reifen ließ. Kann dieses Kunststück wiederholt werden? Zwei Dinge Aspekte sprechen dagegen.

Popstar Skye Riley, die neue Hauptfigur in "Smile 2", wird von Naomi Scott gespielt.
Foto: © 2024 PARAMOUNT PICTURES

Der 2022 veröffentlichte Horrorfilm “Smile” von Regisseur Parker Finn (37) wurde überraschend erfolgreich an den internationalen Kinokassen und spielte sein bescheidenes Budget von etwa 17 Millionen US-Dollar vielfach wieder ein: Weltweit wurden letztendlich über 217 Millionen US-Dollar erzielt. Es ist daher kaum verwunderlich, dass nur zwei Jahre später und passend zum bevorstehenden Halloween-Fest die Fortsetzung “Smile 2” (Kinostart: 17. Oktober) startet. Es dürfte jedoch nicht einfach sein, den Horror-Hype des Vorgängers zu wiederholen. Zwei Gründe sprechen zumindest auf den ersten Blick dagegen.

Der Kampf mit echten und inneren Dämonen – darum geht es

Kurz bevor ihre nächste Welttournee beginnt, wird die international gefeierte Popstar Skye Riley (Naomi Scott, 31) mit immer unerklärlicheren Ereignissen konfrontiert. Überwältigt von den schrecklichen Vorfällen und dem Druck des Ruhms, zweifelt Skye zunehmend an ihrem Verstand. Es scheinen ihr nur zwei Möglichkeiten offen zu stehen: Entweder muss sie sich den dunklen Geistern ihrer Vergangenheit stellen oder unweigerlich dem Wahnsinn verfallen. Wie weit ist sie bereit zu gehen, um die Kontrolle über ihr Leben zurückzugewinnen?

Wieder Hype dank TikTok?

Hauptsächlich durch Reaktionsvideos von schockierten Zuschauerinnen und Zuschauern in sozialen Netzwerken wie TikTok bekam der solide, aber nicht wirklich bahnbrechende Horrorfilm “Smile” einen Aufschwung. Dass besonders bei Horrorfilmen kreative PR die halbe Miete für den Erfolg an den Kinokassen sein kann, ist nichts Neues – bis heute wird das mysteriöse Internet-Marketing rund um das 1999 erschienene “Blair Witch Project” als einer der cleversten Marketing-Coups in der Filmgeschichte angesehen. Meistens lässt sich so etwas jedoch nicht gezielt ein zweites Mal für eine Filmreihe umsetzen, ähnlich wie die Pointe eines Witzes nur beim ersten Mal richtig wirkt.

Ähnlich wie andere Horror-Reihen wie “Paranormal Activity” oder “Saw” sollte “Blair Witch Project” als warnendes Beispiel für “Smile 2” dienen. Jedes dieser Franchises hat mit zunehmender Anzahl an Fortsetzungen sein Potenzial ein wenig überstrapaziert und ist letztendlich zu einer Parodie seiner selbst geworden. Aus diesem Grund wäre ein größerer Abstand zwischen dem ersten und zweiten Teil von “Smile” wahrscheinlich klug gewesen.

Klappt derselbe Trick noch einmal?

Die Grundidee von “Smile” ist sowohl einfach als auch wirkungsvoll: Ein Dämon übernimmt die Kontrolle über seine Opfer und bringt sie schließlich dazu, in einen solchen Wahnsinn zu verfallen, dass sie scheinbar freiwillig Suizid begehen. Das Wesen überträgt sich wie eine ansteckende Krankheit auf die Person, die diesen schrecklichen Akt beobachtet, und der Kreislauf startet von vorne.

Das Problem: Bereits im ersten Teil wurde dieser Trick etwas zu oft angewendet und verlor dadurch an Wirkung. Der Nachfolger erfordert daher eine Menge Kreativität, um zu vermeiden, dass das Ganze wie eine ermüdende Wiederholung wirkt und stattdessen erneut überraschend wird.

Darüber hinaus nutzte “Smile” gelegentlich wenig subtil Elemente aus David Robert Mitchells (49) Film “It Follows” von 2014, der viel Lob von Kritikern erhielt. Auch in diesem Film wanderte das mörderische Böse – in diesem Fall durch Geschlechtsverkehr – von einer Person zur nächsten und stellte einen symbolträchtigen Coming-of-Age-Horror dar. Möglicherweise entschieden sich die Macher von “It Follows” für einen einheitlicheren Ansatz zur Fortsetzung: Erst Ende des letzten Jahres, also etwa zehn Jahre nach dem Kinostart, wurde bekanntgegeben, dass der Film mit “They Follow” im Jahr 2026 eine Fortsetzung erhalten wird. Wieder mit dabei ist die Original-Hauptdarstellerin Maika Monroe (31).

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