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“Love Sucks”: Was kann die deutsche Vampirserie von ZDFneo?

Als reicher Schnösel James Beaufort feiert Damian Hardung mit der Hitserie “Maxton Hall” große Erfolge. Für die ZDF-Serie “Love Sucks” wird er zum Vampir. Das erwartet die Zuschauerinnen und Zuschauer.

Damian Hardung und Havana Joy als Ben und Zelda in "Love Sucks".
Foto: ZDF/Frank Dicks.

Ein deutsches “Twilight”? Diesen Vergleich muss ZDFneo für seine neue Serie wohl akzeptieren. Mit “Love Sucks” zeigt der Sender eine Serie in acht Teilen über Vampire, in der die Liebesgeschichte zwischen einem Vampir und einer menschlichen Frau im Zentrum steht.

Bereits im Sommer hatte die düstere Fantasyreihe ihre Premiere auf dem Münchner Filmfest, wo “Love Sucks” zudem mit dem Bernd Burgemeister Fernsehpreis als beste TV-Serie ausgezeichnet wurde. Die Jury lobte die hochwertige Produktion als mutig und betonte, dass die Produzenten ein gutes Gespür bewiesen hätten. Am 11. Oktober wird “Love Sucks” in der ZDF-Mediathek verfügbar sein. Können die Zuschauerinnen und Zuschauer ein in Deutschland angesiedeltes “Twilight” erwarten, oder verleiht das ZDF der Vampirromanze einen frischen Anstrich?

Darum geht es in “Love Sucks”

Der “Maxton Hall”-Star Damian Hardung (26) übernimmt in “Love Sucks” die Rolle des eher introvertierten Vampirs Ben. Er verliebt sich unsterblich in die Boxerin Zelda (Havana Joy, 24). Doch ihre frische Liebe steht von Beginn an unter einem unheilvollen Stern und könnte für beide lebensgefährlich werden. Denn Zelda ist nicht nur ein Mensch, sondern stammt auch aus einer Familie von Vampirjägern. Die beiden Familien sind darauf aus, sich gegenseitig zu vernichten, da sie durch die jeweils andere Spezies einen tragischen Verlust erlitten haben. Aufgrund dieser Feindschaft scheint die Liebe zwischen Zelda und Ben zu einem Schattendasein verurteilt zu sein.

Die Produzenten versprechen mit “Love Sucks” eine “originelle Variante von Romeo und Julia”. Zwar wurde weder das Vampir- noch das Liebes-Genre neu erfunden, dennoch zeigt die Dramaserie in beiden Bereichen originelle Aspekte. Die erste richtige Begegnung von Ben und Zelda findet in einem eher ungewöhnlichen Umfeld statt: Sie stehen sich als Gegner in einem Boxring gegenüber, wo Zelda den ungeschickten Vampir zu Boden schickt. Doch in diesen ersten gemeinsamen Momenten fliegen anscheinend nicht nur die Fäuste, sondern auch einige Funken. Nur einen Tag, eine blutige Vampir-Party und wenige gewechselte Worte später wird ihnen klar, dass sie das, was zwischen ihnen ist, beenden müssen. Dabei ist es leicht zu übersehen, wann genau zwischen ihnen überhaupt etwas begonnen hat. Denn Amors Pfeil hat offenbar direkt und ohne Umwege ins Schwarze getroffen. Man hat sich hier also für eine sehr bequeme “Liebe auf den ersten Blick”-Variante entschieden, was zwar bedauerlich ist, aber sicherlich bei vielen Romantikern Anklang finden wird.

Kontrastreiches Setting in deutscher Metropole

Die Vampirserie wird vor allem durch ihr ungewöhnliches Setting originell: Ein großer Teil der Handlung findet auf einem Jahrmarkt am Stadtrand von Frankfurt am Main statt. Die hellen, bunten Lichter verleihen der Serie, die eher düster gehalten ist, einen kontrastreichen Look. Dies zeigt sich auch in der Auswahl der Schauplätze. Von dem Jahrmarkt mit all seinen Neonlichtern wechselt die Szenerie zu einer barocken Villa, in der die Vampire ein vornehmes Leben in ihrer Unsterblichkeit führen. Außerhalb ihrer eigenen vier Wände bewegen sie sich durch die Schatten der kühlen Bankenmetropole.

Obwohl die Liebesgeschichte von Zelda und Ben das zentrale Thema der Serie ist, wird die Handlung besonders am Anfang eher von den Nebenfiguren vorangetrieben. So ist es Bens Bruder Theo, der den Vampir überhaupt erst zum Jahrmarkt bringt und ihn zum Boxen überredet. Der von Rick Okon (35) gespielte Vampir ist eine exzentrische Figur, die ihr endloses Leben in vollen Zügen genießt. Doch nach einem Todesfall zeigt Theo, von Trauer zerfressen und von Rache getrieben, allmählich eine viel düsterere Seite. Auch Zeldas Vater, gespielt von Stipe Erceg (49), ist von einem Trauma der Vergangenheit getrieben, was ihn dazu veranlasst hat, es sich zur Aufgabe zu machen, die Vampire zu vernichten. Zelda selbst kämpft mit den Geheimnissen, die ihre Familie jahrelang vor ihr verborgen hat, während Ben mit seinem Fluch der Unsterblichkeit zu kämpfen hat.

Für wen lohnt sich “Love Sucks”?

“Love Sucks” zielt eindeutig auf ein jüngeres Publikum ab und wird dort sicherlich seine Anhänger finden. Für eingefleischte Horrorfilm-Fans wird die Serie jedoch trotz einiger Horrorelemente und überraschend blutiger Szenen kaum von Interesse sein. Die ZDF-Serie nutzt zudem Muster, die aus ähnlichen Reihen wie “Twilight” und “Vampire Diaries” bekannt sind, bietet jedoch ein interessantes neues Setting in der deutschen Bankenmetropole.

Zur Einstimmung auf Halloween wird die düstere Liebesgeschichte am 31. Oktober um 20:15 Uhr bei ZDFneo mit den ersten drei Episoden ausgestrahlt. Die nächsten Folgen sind am 1. und 2. November zur gleichen Uhrzeit zu sehen.

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