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Netflix kündigt breitere Maßnahmen gegen Account-Sharing an

Der Streamingdienst Netflix macht ernst in puncto Account-Sharing: Im jüngsten Quartalsbericht kündigt das Unternehmen an, im Laufe des ersten Quartals 2023 breiter gegen das Teilen von Konten vorgehen zu wollen. Es untergrabe die „Fähigkeit, in Netflix zu investieren“.

Der Streamingdienst Netflix hat dem Teilen von Konten den Kampf angesagt.
Foto: Copyright (c) 2021 M_Agency/Shutterstock

Der Streamingdienst Netflix hat im Kampf gegen Account-Sharing weitere Schritte angekündigt. „Später im Laufe des ersten Quartals werden wir voraussichtlich damit beginnen, das bezahlte Teilen auf breiterer Basis einzuführen“, heißt es in einem aktuellen Quartalsbericht des Unternehmens. „Das heute weit verbreitete Teilen von Konten (mehr als 100 Millionen Haushalte) untergräbt unsere langfristige Fähigkeit, in Netflix zu investieren und es zu verbessern sowie unser Geschäft aufzubauen.“

Die Nutzungsbedingungen beschränken das Aufrufen von Netflix eigentlich auf einen Haushalt. Bei dem Streamingdienst wisse man, dass dieser Schritt „eine Veränderung für Mitglieder bedeutet, die ihr Konto auf breiterer Basis teilen“. Deshalb habe man „hart daran gearbeitet“, zusätzliche neue Funktionen zu entwickeln. Damit könnten Mitglieder etwa prüfen, welche Geräte ihr Konto nutzen und ein Profil auf ein neues Konto übertragen.

Keine Liebe für Account-Sharing mehr

„Mit der Einführung kostenpflichtigen Teilens werden Mitglieder in vielen Ländern die Möglichkeit haben, für die gemeinsame Nutzung von Netflix mit Personen, mit denen sie nicht zusammenleben, extra zu bezahlen“, heißt es weiter. „Wie heute können alle Mitglieder auch auf Reisen Netflix sehen, egal ob auf einem Fernseher oder einem mobilen Gerät.“

Im Zuge dieser Umstellung könnten zwar einige Mit-Nutzer von Accounts aufhören, Netflix zu schauen. Solange man weiterhin ein „großartiges Programm“ anbiete, würden diese jedoch vermutlich ähnlich wie in Lateinamerika wieder zurückkehren und ein eigenes Abonnement abschließen. Der Dienst hatte dort in mehreren Ländern entsprechende Tests durchgeführt.

Vor etwas weniger als sechs Jahren hatte Netflix noch mit dem Teilen von Konten geworben. In einem inzwischen berühmten Tweet schrieb das Unternehmen im März 2017: „Liebe bedeutet, ein Passwort zu teilen.“ Diese Praxis findet nun wohl bald ein unromantisches Ende. Netflix bietet in Deutschland bereits die Option an, ein Profil in einen eigenständigen Account zu übertragen. Aktuell bietet der Streamingdienst vier Abo-Varianten: Ein „Basis“-Paket kostet 7,99 Euro im Monat, ein „Standard“-Account liegt bei 12,99 Euro, ein „Premium“-Abo bei 17,99 Euro monatlich und eine „Basis“-Variante mit Werbung bei 4,99 Euro.

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