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Netflix sieht sich Gegenwind wegen Besetzungsentscheidungen in biblischem Film

Netflix steht im Mittelpunkt einer Kontroverse, nachdem die Besetzung der israelischen Schauspielerin Noa Cohen als Maria, die Mutter Jesu, in dem bevorstehenden Film "Mary" heftige Reaktionen ausgelöst hat. Die Debatte über die ethnische Identität der Charaktere und die historische Genauigkeit hat zu einem Aufschrei in sozialen Medien geführt, wobei viele Nutzer zu einem Boykott des […]

Biblische Figur umgeben von Schauspielern auf dem Filmset.

Netflix steht im Mittelpunkt einer Kontroverse, nachdem die Besetzung der israelischen Schauspielerin Noa Cohen als Maria, die Mutter Jesu, in dem bevorstehenden Film "Mary" heftige Reaktionen ausgelöst hat. Die Debatte über die ethnische Identität der Charaktere und die historische Genauigkeit hat zu einem Aufschrei in sozialen Medien geführt, wobei viele Nutzer zu einem Boykott des Films aufrufen.

Wichtige Erkenntnisse

  • Die Besetzung von Noa Cohen als Maria hat zu einem Aufschrei in sozialen Medien geführt.
  • Kritiker argumentieren, dass die Entscheidung, Israelis zu besetzen, die palästinensischen Wurzeln der Charaktere auslöscht.
  • Der Film wird als "Coming-of-Age"-Geschichte beschrieben, die Marias Herausforderungen als ungewollte Mutter thematisiert.
  • Die Kontroverse hat antisemitische und anti-zionistische Äußerungen hervorgebracht.

Die Trailerveröffentlichung von "Mary" hat eine Welle der Empörung ausgelöst, insbesondere auf Plattformen wie X (ehemals Twitter). Nutzer beschuldigen Netflix, die palästinensischen Wurzeln der biblischen Figuren zu ignorieren, indem sie israelische Schauspieler in Hauptrollen besetzen.

Die 21-jährige Noa Cohen, die in der Rolle der Maria zu sehen sein wird, hat in der Vergangenheit in verschiedenen israelischen Produktionen mitgewirkt. Die Besetzung umfasst auch andere israelische Schauspieler wie Ido Tako als Joseph und Ori Pfeffer. Anthony Hopkins wird die Rolle des König Herodes übernehmen.

Einige Kritiker äußern, dass die Entscheidung, Israelis zu besetzen, nicht nur die historische Genauigkeit in Frage stellt, sondern auch die aktuelle politische Situation im Nahen Osten ignoriert. In den sozialen Medien wird argumentiert, dass die Besetzung von Israelis in einem Film über eine jüdische Figur während eines Konflikts, der die palästinensische Bevölkerung betrifft, als besonders problematisch angesehen wird.

Die Reaktionen auf die Besetzung sind vielfältig. Während einige Nutzer die Entscheidung als blasphemisch und beleidigend empfinden, verteidigen andere die Wahl von Cohen als historisch korrekt, da Maria eine jüdische Frau war. Diese Diskussion hat zu einer breiteren Debatte über Identität, Geschichte und die Repräsentation von ethnischen Gruppen in den Medien geführt.

Die Regie des Films hat DJ Caruso übernommen, der die Entscheidung, israelische Schauspieler zu besetzen, als notwendig für die Authentizität des Films bezeichnet hat. Er beschreibt "Mary" als eine Geschichte über eine starke, willensstarke junge Frau, die mit enormen Herausforderungen konfrontiert ist.

Die Kontroverse um die Besetzung hat auch antisemitische Äußerungen hervorgebracht, die in den sozialen Medien verbreitet werden. Einige Nutzer haben die Besetzung als einen weiteren Beweis für eine angebliche Verzerrung der Geschichte durch die Medien angesehen.

Inmitten dieser hitzigen Debatte bleibt abzuwarten, wie sich die öffentliche Meinung entwickeln wird, insbesondere mit dem bevorstehenden Kinostart des Films am 6. Dezember 2024. Netflix steht vor der Herausforderung, die Balance zwischen künstlerischer Freiheit und den sensiblen Themen der kulturellen Identität und Geschichte zu finden.

Quellen

rb