Keine Netflix-Serie wurde bislang von mehr Menschen angeschaut als “Squid Game”. Jetzt kehrt die makabere Show mit Staffel zwei zurück. Lohnt sich das Streamen?
Populärste Netflix-Serie: “Squid Game” kehrt mit einem Knall zurück
Die südkoreanische Netflix-Serie “Squid Game” dreht sich um tödliche Spiele und 456 Teilnehmer, die auf einen großen Geldgewinn hoffen, und ist der erfolgreichste Start in der Geschichte des Streamingdienstes. Die erste Staffel erreichte über 265 Millionen Aufrufe und ließ sogar “Wednesday” alt aussehen. Nun ist die zweite Staffel auf Netflix verfügbar.
Darum geht es in Staffel zwei
Vor drei Jahren konnte der Glückspilz Gi-hun (Lee Jung-jae, 52), auch bekannt als Spieler 456, das Squid Game für sich entscheiden, während viele seiner Mitstreiter und Freunde, darunter die nordkoreanische Überläuferin Sae-byeok (Spielerin 067, Jung Ho-yeon) oder sein Kindheitsfreund Sang-woo (Spieler 218, Park Hae-soo), ums Leben kamen.
Kurz vor Ende der ersten Staffel entschloss sich Gi-hun, nicht in die USA zu reisen. Stattdessen kehrt er nach Seoul, der Hauptstadt Südkoreas, zurück, um mit seinem gewonnenen Geld die Organisatoren des Squid Game zur Strecke zu bringen. Zunächst macht er sich auf die Suche nach dem Rekrutierer, gespielt von Gong Yoo, der ihm damals den Zugang zum Squid Game verschafft hatte. Doch bereits dieser erste Schritt stellt sich als äußerst riskant heraus …
“Squid Game” kehrt mit einem Knall zurück
Die erste der neuen Episoden von “Squid Game” bietet den Zuschauerinnen und Zuschauern zunächst eine kurze Atempause vom üblichen Nervenkitzel. Gi-hun, der inzwischen reich geworden ist, hat sich ebenfalls verändert. Nachdem er so viel Tod und Leid aus nächster Nähe erlebt hat, ist er nun ein gebrochener Mann, der von paranoiden Albträumen verfolgt wird und sich zu seinem eigenen Schutz versteckt hält.
Gleichzeitig hat Gi-hun eine Gruppe von Gangstern damit beauftragt, in den öffentlichen Verkehrsmitteln von Seoul nach dem Rekrutierer zu suchen. Diese Suche war jedoch schon seit einiger Zeit erfolglos.
Ein weiterer der wenigen Überlebenden aus der ersten Staffel ist Detective Hwang Jun-ho (Wi Ha-joon, 33). Der Polizist hatte das Squid Game infiltriert, um seinen verschwundenen Bruder zu finden, und war entsetzt, als er herausfand, dass dieser als Frontmann (Lee Byung-hun, 54) den tödlichen Wettbewerb leitet.
Jun-ho, der als Detektiv in der Mordkommission arbeitet, möchte nach seinen traumatischen Erlebnissen nicht mehr in diesem Bereich tätig sein, was seinen Kollegen missfällt. Stattdessen zieht er die ruhigere Arbeit bei der Verkehrspolizei vor. Nach Feierabend sucht er jedoch weiterhin regelmäßig nach der Insel, auf der das Squid Game stattfindet.
Es gibt wieder Tote
Nachdem der Serienschöpfer Hwang Dong-hyuk (53) die Netflix-Abonnenten mit einem ruhigen Beginn in eine falsche Sicherheit gelockt hat, erscheint der Rekrutierer zum ersten Mal wieder. Er kauft in einem Geschäft eine große Menge Brot und konfrontiert eine Gruppe von Obdachlosen in einem Park mit einer Entscheidung, die für die Serie “Squid Game” typisch ist: Möchten sie das Brot und somit etwas zu essen oder ein Rubbellos, das zwar keinen Gewinn verspricht, aber die Möglichkeit auf großen Reichtum bietet?
An diesem Punkt kehrt das vertraute und beunruhigende Gefühl von “Squid Game” sofort zurück. Es wird noch düsterer, als Gi-hun später auf den Rekrutierer trifft und die beiden ein gefährliches Spiel Russisches Roulette starten.
Serienschöpfer Hwang hatte schon vor der Rückkehr der Netflix-Serie gegenüber “Deadline” angekündigt, sich eine Reihe von neuen, “wirklich einfachen” Spielen für Staffel zwei ausgedacht zu haben. Das so simple, aber tödliche Russische Roulette stellt nur das erste von diesen dar.
“Staffel eins kam während der Pandemie heraus. Das ist jetzt etwa drei oder vier Jahre her. Wenn man sich die Welt und das Umfeld, in dem wir leben, ansieht, denke ich, dass es eine Abwärtsspirale gibt. Es wird nicht besser”, erklärte “Squid Game”-Macher Hwang vor dem Start von Staffel zwei.
Er wolle “eine Geschichte darüber erzählen, wie die unterschiedlichen Entscheidungen, die wir treffen, zu Konflikten zwischen uns führen”, verriet der Serienmacher dem “Hollywood Reporter”. Auf der Grundlage der ersten Episode der zweiten “Squid Game”-Staffel ist Hwang dies einmal mehr auf exzellente Weise gelungen.