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Seit seinem Show-Abschied 2015: Was hat Stefan Raab seitdem gemacht?

Rund ein Jahrzehnt nach seinem Rückzug aus dem Rampenlicht wird Stefan Raab sein Comeback feiern. Mit neuen Projekten und einer neu gegründeten Firma war er in den letzten Jahren hinter den TV-Kulissen umtriebig.

Stefan Raab arbeitete in den letzten Jahren vor allem im TV-Hintergrund.
Foto: Imago images/Funke Foto Services /Joachim Kleine-Büning/WAZFotoPool

Am 14. September kehrt er mit einem Boxkampf gegen Regina Halmich (47) ins Fernsehen zurück: Während seiner langen Karriere im Entertainment-Bereich war Stefan Raab (57) für zahlreiche Fernseherfolge verantwortlich. Im Dezember 2015 hatte der TV-Star seinen letzten Auftritt in der 55. Folge von “Schlag den Raab”. Seitdem arbeitete er nur noch hinter den Kulissen an TV-Projekten mit.

“Das Ding des Jahres”

Von 2018 bis 2020 lief die Erfindershow “Das Ding des Jahres” bei ProSieben. Stefan Raab lieferte nicht nur die Idee, sondern war auch der Produzent. In “Das Ding des Jahres” traten Erfinder in Duellen gegeneinander an. Im Finale stimmte das Publikum über die beste Innovation ab. Die vorgestellten Erfindungen begutachtete ein Kompetenzteam – unter anderem Lena Gercke (36) und Joko Winterscheidt (45). Die dritte und letzte Staffel ging am 29. März 2020 auf Sendung.

“Headis WM” und “FameMaker”

Im März 2020 fand “Die 1. Headis Team-WM” als sportliches TV-Event statt. Dabei handelte es sich um ein Turnier im “Kopfballtischtennis”. Bei diesem Sport spielen zwei Gegner auf einer Tischtennisplatte einen Gummiball hin und her, wobei sie nur ihren Kopf benutzen dürfen. Insgesamt traten sechs Teams gegeneinander an, die jeweils aus einem Headis-Profi und einem Prominenten bestanden. Elton (53) moderierte die Veranstaltung. Bisher blieb es bei einer einmaligen Live-Show.

Im September 2020 startete “FameMaker” auf ProSieben. Dabei mussten Carolin Kebekus (44), Luke Mockridge (35) und Teddy Teclebrhan (41) Kandidaten auswählen und coachen, ohne sie vorher singen gehört zu haben. Die Kandidaten traten unter einer schalldichten Glaskuppel auf. Als Moderator fungierte Tom Neuwirth (35), der 2014 als Conchita Wurst den Eurovision Song Contest gewonnen hatte. Nach der ersten Staffel im Jahr 2020 wurden keine weiteren Folgen von “FameMaker” produziert.

“Free European Song Contest” und “Täglich frisch geröstet”

Im Jahr 2020 fiel der “Eurovision Song Contest 2020” der Corona-Pandemie zum Opfer. Schnell organisierte Stefan Raab ein Alternativprogramm. Im Mai sendete ProSieben zur besten Sendezeit den “Free European Song Contest”, auch bekannt als “FreeESC”. Raab war als Produzent beteiligt und beschrieb die Show vorher als “die Geburtsstunde eines neuen, freien europäischen Songwettbewerbs”.

Nur zwei Monate nach dem “Free European Song Contest 2020” kündigte Stefan Raab ein weiteres TV-Projekt an, jedoch nicht für seinen langjährigen Stammsender ProSieben. Der Entertainer produzierte ab November 2020 exklusiv für den Streamingdienst TVNow (jetzt RTL+) die Late-Night-Show “Täglich frisch geröstet”. Nachdem die Show sogar ins lineare Fernsehen zu RTL wechselte, wurde sie nach 40 Folgen im April 2021 eingestellt.

“RTL Turmspringen”, “Wok-WM” und “Autoball WM”

Drei Shows von Stefan Raab erlebten 2022 ihr Comeback. Während die “TV total Wok-WM” (zuletzt im November 2023 ausgestrahlt) und die “TV total Autoball WM” weiterhin auf Raabs ehemaligem Heimatsender ProSieben zu sehen waren, wechselte das legendäre Turmspringen-Event vor etwa zwei Jahren zu RTL. Zehn Prominente treten dort im Einzelspringen sowie Promi-Duos im Synchronspringen gegeneinander an. Die dritte Ausgabe des RTL-Formats wurde im Januar 2024 ausgestrahlt. Am 21. September 2024 kehrt es nun zu ProSieben zurück und wird als “TV Total Turmspringen 2024” neu aufgelegt und von Brainpool produziert.

Raab Entertainment statt Brainpool

Raab war unter anderem seit November 2021 an dem Comeback von “TV total” mit Moderator Sebastian Pufpaff (47) und seit 2018 an “Schlag den Star” als Produzent beteiligt. Ende 2023 zog sich Stefan Raab schließlich aus dem Unternehmen Brainpool und der dazugehörigen Produktionsfirma Raab TV zurück. Die Show “American Ice Football” wurde im Februar 2024 noch von ihm verantwortet. Raab und Brainpool begannen 1998 ihre Zusammenarbeit für “TV total”. Gemeinsam gründeten sie die Tochterfirma Raab TV. Seit 2024 besitzt Brainpool die alleinigen Rechte an bekannten Raab-Formaten wie “TV total”, “Schlag den Star” oder “Schlag den Besten”. Während “TV total” und “Schlag den Star” auch ohne Raabs Beteiligung weiterhin bei ProSieben laufen, wird “Schlag den Besten” mit einem angepassten Konzept seit 2024 bei RTL ausgestrahlt. Auch das inzwischen eingestellte “Blamieren oder Kassieren” wechselte zu RTL.

Doch seit Raab bei Brainpool ausgeschieden ist, war er nicht untätig. Zusammen mit dem ehemaligen ProSieben-Chef Daniel Rosemann (44) hat der TV-Titan eine neue Firma gegründet: Raab Entertainment. Das erste Projekt war eine Show während der diesjährigen Fußball-Europameisterschaft in Deutschland. In der Sendung “Das RTL EM-Studio – Alle Spiele, Tore, Emotionen” berichteten Jan Köppen (41) und Elton gemeinsam über die Höhepunkte der EM-Spiele. Zudem soll die von Raab Entertainment produzierte Spielshow “Eltons 12” mit Moderator Elton ab Herbst in Produktion gehen, die Ausstrahlung ist für den Winter 24/25 geplant.

Sein Comeback

Gerüchte um ein Comeback der TV-Legende wurden von Raab höchstpersönlich angeheizt. Im Frühjahr hatte der Entertainer zusammen mit Elton in einem zunächst rätselhaften Instagram-Videos ein mögliches Comeback angekündigt. Wenig später ließ er dann die Bombe platzen: Er habe noch eine Rechnung offen – mit der ehemaligen Boxweltmeisterin Regina Halmich, die er erneut zu einem Duell aufforderte. Halmich nahm an: “Zuerst die schlechte Nachricht: Stefan kommt nur zurück, wenn ich gegen ihn kämpfe. Und jetzt die gute Nachricht: Ich hab’ am 14.9. noch nichts Besseres vor. Wir haben einen Kampf!” Die 47-Jährige sagte der “Bild”-Zeitung aber auch: “Er weiß einfach, dass es ein Kick ist und ein riesiger Quotenbringer. Er wird definitiv nur für diesen einen Kampf zurückkommen. Er möchte sich ein Denkmal setzen.” Spannend bleibt, wie Raab stattdessen nach seinem Boxkampf seine Karriere fortführen wird.

Wie das Medienmagazin “DWDL” meldete, soll RTL auch über den Boxkampf hinaus mit Stefan Raab planen. So soll es “seitens RTL Deutschland gegenüber der Produktionsfirma von Raab und Rosemann die Zusage über ein Produktionsvolumen von garantiert mindestens 90 Millionen Euro” geben. Wie die “Bild”-Zeitung darüber hinaus erfahren haben will, soll Raab ein neues Format für RTL konzipiert haben. “Die Sendung soll erstmals bereits am Mittwoch nach dem Kampf laufen und einen Show-Erben suchen, der in Raabs Fernsehfußstapfen tritt”, heißt es zum Inhalt der Primetime-Show. Auch soll sich Raab laut “DWDL” seiner großen ESC-Leidenschaft gewidmet und Pläne für die Veranstaltung des deutschen Vorentscheids haben.

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