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Serienstart “Elsbeth”: Die Renaissance eines beliebten Krimi-Genres

Eine neue Serie bei Sky und Wow mit einem bekannten TV-Liebling und auf den Spuren eines gewissen Columbo: “Elsbeth” aus dem “The Good Wife”-Kosmos dreht den Krimi-Spieß um.

Gerne bunt gekleidet und immer auf der Hut: Carrie Preston (l.) als Elsbeth Tascioni.
Foto: © 2024 CBS Broadcasting Inc. All Rights Reserved.

Wer Krimiunterhaltung mit einem typischen “Whodunit”-Aufbau schätzt, hat seit jeher die Qual der Wahl, die immer umfangreicher wird. Egal ob nationale oder internationale Produktionen, Streaming oder TV, Film oder Serie – die Suche nach dem unbekannten Täter ist wohl eine der häufigsten Spannungsbögen im Fernsehprogramm. Doch was passiert, wenn der Mörder gleich zu Beginn der Erzählung enthüllt wird und somit nicht seine Identität das größte Rätsel ist, sondern die Frage, wie die Ermittler ihm auf die Spur kommen?

Diesen erfrischenden, dennoch traditionsbewussten Ansatz verfolgt die neue Serie “Elsbeth”, ein Spin-off der erfolgreichen Drama-Serien “The Good Wife” und “The Good Fight”. In “Elsbeth” verschlägt es die aus beiden Formaten bekannte und beliebte Figur Elsbeth Tascioni (Carrie Preston, 57) nach New York, wo die scharfsinnige Anwältin nun zusammen mit dem NYPD auf Verbrecherjagd geht. Dies tut sie ab dem 6. August – und zwar in einer Weise, die an Peter Falk (1927-2011) in seinen besten Tagen erinnert.

Neue Stadt, neue Herausforderungen – darum geht es

Elsbeth Tascioni, eine schrullige und liebenswerte, aber vor allem äußerst fähige Anwältin, hat bisher in Chicago geholfen, die Straßen sicherer zu machen. Ihr Talent, selbst die mysteriösesten Tathergänge akribisch aufzuklären, setzt sie nun jedoch in einer neuen Position und an einem neuen Ort ein: Als Ermittlerin in ihrer neuen Heimat New York City unterstützt sie das NYPD dabei, verzwickte Fälle zu lösen. Oder besser gesagt: Das NYPD unterstützt sie.

Der Zuschauer mit dem Wissensvorteil

Dass Spannung entsteht, obwohl das Publikum bereits weiß, wer der Mörder ist, scheint zunächst widersprüchlich. Doch genau diesen Trick nutzt “Elsbeth” in den meisten der zehn Episoden der ersten Staffel und fesselt damit die Zuschauer. Wie dauerhaft das funktionieren kann, zeigte Peter Falk in seiner Rolle als LAPD-Kommissar Columbo über ganze zehn Staffeln hinweg.

Das Geheimrezept war der Wissensvorsprung des Publikums gegenüber der Titelfigur. Auch bei “Columbo” ertappte der Zuschauer in der Regel gleich zu Beginn der Episode den Mörder auf frischer Tat und kannte dessen Motive. Man wartete nicht auf die Enthüllung des Täters, sondern auf den befriedigenden Moment, in dem Columbo den Fall löste und kurz darauf die Handschellen klickten. Besonders dann, wenn sich die Täter zuvor in ihrem vermeintlich wasserdichten Alibi sicher fühlten und dem gerissenen Trenchcoat-Träger gegenüberstanden.

Angesichts der Vielzahl moderner “Whodunit”-Krimis ist es besonders erfreulich, dass mit “Elsbeth” nun ein weiterer Vertreter dieser seltenen Genregattung (bekannt als “Howcatchem”) in Deutschland erscheint. Auch Alfred Hitchcock, bekannt als “Mister Suspense”, war ein Befürworter dieses Stils, wie er 1954 eindrucksvoll in seiner Adaption von “Bei Anruf Mord” zeigte.

Mit den wärmsten Empfehlungen

Die Hauptfigur Tascioni kommt mit den besten Empfehlungsschreiben nach New York. Schauspielerin Carrie Preston spielte sowohl in der Originalserie “The Good Wife” als auch im späteren Ableger “The Good Fight” die unkonventionelle, blitzgescheite Anwältin. Dabei gewann sie nicht nur eine treue Fangemeinde, sondern auch einen Primetime Emmy als beste Nebendarstellerin in einer Dramaserie. Es ist daher nur logisch, dass Elsbeth nun ihre eigene Serie bekam.

Unterstützung bekommt sie von der Schauspielerin Carra Patterson, die in “Elsbeth” die junge NYPD-Beamtin Kaya Blanke spielt. Patterson war zuletzt unter anderem in dem für einen Oscar nominierten Film “Rustin” zu sehen. Die dritte wichtige Rolle übernimmt der erfahrene Charakterschauspieler Wendell Pierce (60), der als Captain C.W. Wagner immer wieder mit der entschlossenen Elsbeth uneinig darüber ist, wie die komplizierten Fälle am besten gelöst werden sollten.

In den USA, wo “Elsbeth” bereits im Februar dieses Jahres seine Premiere hatte, wurde die Mischung sehr gut aufgenommen. So gut, dass die Serie im April sofort um eine zweite Staffel verlängert wurde, die dort noch in diesem Herbst starten soll.

“Eine Frage hätte ich noch”, würde Columbo jetzt sagen. Keine Sorge, hier ist die Antwort: Die erste Staffel von “Elsbeth” feiert ihre Deutschland-Premiere ab dem 6. August auf Sky und dem Streaming-Service Wow. Um 20:15 Uhr kann die Serie auch im linearen Fernsehen auf Sky One angesehen werden.

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