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Silo kehrt mit fesselnder zweiter Staffel zurück

Die neuen Episoden erweitern die eindrucksvolle Welt mit einem zweiten Silo. Juliette kämpft ums Überleben, während im Heimatsilo eine Rebellion brodelt.

Unterwegs in der lebensfeindlichen Außenwelt: Rebecca Ferguson in "Silo".
Foto: Apple TV+

Letztes Jahr begann auf dem Streamingdienst Apple TV+ die Science-Fiction-Serie “Silo”. Die letzten zehntausend Menschen leben nach einer schrecklichen Katastrophe, die die Erdoberfläche verwüstet und unbewohnbar gemacht hat, dicht gedrängt in einem riesigen unterirdischen Silo. Das Leben in diesem Bauwerk verläuft vollständig unabhängig von der Außenwelt. Früher vertraute Dinge wie Tageslicht, Tiere oder der Ozean sind den Bewohnern des Silos nicht mehr bekannt. Niemand erinnert sich daran, was in der Vergangenheit geschehen ist und warum die Erdoberfläche als giftig und absolut lebensfeindlich gilt.

Die packende, klaustrophobische Sci-Fi-Serie kehrt nun mit ihrer zweiten Staffel zu Apple TV+ zurück. Ab dem 15. November werden dort die zehn neuen Episoden der Fortsetzung wöchentlich veröffentlicht. Wird die zweite Staffel das hohe Niveau der ersten halten können?

Darum geht es in der Fortsetzung von “Silo” – Achtung: Es folgen Spoiler zu Episode zehn von “Silo” Staffel eins

Die zweite Staffel von “Silo” setzt unmittelbar nach dem beeindruckenden Cliffhanger des letzten Jahres ein. Die Hauptfigur Juliette Nichols, gespielt von Rebecca Ferguson, bekannt aus “Mission: Impossible” und “Dune”, ist außerhalb ihres Zuhauses unerwartet noch am Leben. Allerdings hat sie keine Chance, in ihre sichere Heimat zurückzukehren, und ihr Sauerstoffvorrat ist begrenzt.

Juliette hat jedoch noch andere Silos gefunden. Sie eilt zu diesen und schafft es zunächst, sich in die heruntergekommenen, verlassenen Hallen von Silo 17 zu retten. Im Unterschied zu ihrem Zuhause erscheint es dort zunächst düster und leer. Doch bald zeigt sich, dass dort noch eine entscheidende Person am Leben ist.

In der Zwischenzeit herrscht im Heimatsilo von Juliette Aufruhr, da die Verstoßene weder die Kamera gereinigt hat noch im Blickfeld der Zuschauer im Essenssaal gestorben ist. Auf den unteren Ebenen beginnt sich ein Aufstand zu formieren, angeführt von der Ingenieurin Shirley (Remmie Milner, 35). Bürgermeister Bernard (Tim Robbins, 66) und sein Sicherheitschef Robert Sims (Common, 52) setzen alles daran, diesen Aufruhr frühzeitig zu unterdrücken.

Lohnt sich Staffel zwei von “Silo”?

Zum Glück hat sich das Warten auf die zweite Staffel von Apples Sci-Fi-Serie gelohnt. Die neuen Folgen halten das hohe Niveau der ersten Staffel und erweitern vorsichtig die zuvor eindrucksvoll gestaltete Welt um ein zweites Silo.

Ein besonderes Highlight bei der Rückkehr von “Silo” ist die erste Episode. Die Zuschauer erleben hier, wie Juliette ums Überleben kämpft. Sie ist völlig auf sich allein gestellt und durchquert die Todeszone außerhalb ihres Silos, macht dort erschreckende Entdeckungen und findet schließlich Zuflucht in einem weiteren Silo, wo sie jedoch mit neuen Herausforderungen konfrontiert wird.

Ferguson, die bereits in der ersten Staffel die Hauptrolle getragen hat, erreicht hier ihre Bestform. Ihr ausdrucksstarkes Gesicht zeigt sowohl Einsamkeit, Verzweiflung und Todesangst als auch Überlebenswille, Einfallsreichtum und Entschlossenheit. In Juliettes Handlungsstrang dieser ersten Episode wird zudem fast nicht gesprochen, was die Spannung enorm erhöht.

Der politische Konflikt in ihrem Heimatsilo zwischen der lügenden, manipulierenden Regierung unter Bürgermeister Bernard und der nicht immer richtig informierten Bevölkerung bleibt auch in der Rückkehr der Sci-Fi-Serie weiterhin spannend.

Zusätzlich beeindruckt die Show, deren Serienschöpfer Graham Yost (“Speed”, “The Americans”, 65) ist, mit einer beeindruckenden Ausstattung. Der Streamingdienst von Apple hat offensichtlich weder Kosten noch Mühen gescheut, um die unterirdische Welt des Silos mit großer Detailverliebtheit und vielen praktischen Kulissen zum Leben zu erwecken. Ein Genuss für Sci-Fi-Fans.

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