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Zwischen Utopie und Dystopie: ZDF-Serie "Concordia"

Die Serie erforscht die Grenzen von Überwachung und Freiheit in der Stadt Concordia. Ein Mord erschüttert das Vertrauen in das KI-gesteuerte System und enthüllt dunkle Geheimnisse.

"Concordia - Tödliche Utopie" (v.l.): Noah Ericksen (Steven Sowah), Juliane Ericksen (Christiane Paul), Thea Ryan (Ruth Bradley) und Isabelle Larsson (Nanna Blondell) müssen den Mord an einem Einwohner Concordias aufklären.
Foto: ZDF/Fabio Lovino/Intaglio Films GmbH

Eine visionäre Utopie oder eine düstere Dystopie? Die ZDF-Serie “Concordia – Tödliche Utopie” bewegt sich geschickt zwischen diesen Polen. Die Produzenten der sechsteiligen Serie beabsichtigen zwar nicht, eine dystopische Geschichte zu erzählen, aber was könnte eine gescheiterte Utopie anderes sein?

Heute, am 20. Oktober, strahlt das ZDF ab 22:15 Uhr die ersten drei Episoden der internationalen Serie “Concordia – Tödliche Utopie” aus. Am 21. Oktober werden zur gleichen Uhrzeit die restlichen drei Folgen gezeigt. Bereits seit Mitte September kann man die KI-Thriller-Serie in der ZDF-Mediathek ansehen. Die Handlung dreht sich um die schwedische Stadt Concordia, die trotz umfassender Überwachung durch eine Künstliche Intelligenz ein freies, sicheres und gerechtes Leben verspricht. Doch ein Mord erschüttert das Vertrauen in die Stadt und das KI-gesteuerte System, wodurch dunkle Geheimnisse ans Licht kommen.

Christiane Paul als Visionärin Juliane Ericksen

Die Handlung setzt ein, als Concordia bereits ihr 20-jähriges Bestehen feiert. Gegründet wurde die utopische Stadt von Juliane Ericksen, gespielt von Christiane Paul (50). Gerade bei dieser Rolle macht sich der Anspruch, keine Dystopie sein zu wollen, deutlich. Denn wäre es eine dystopische Serie, müsste Paul wohl eine machtsüchtige Diktatorin spielen, was allerdings nicht der Fall ist. “Juliane in Concordia zeigt auf, wie wir KI in unser Leben einbauen, positiv nutzen können, wie sehr künstliche Intelligenz ein positiver Beitrag zur Lösung unserer aktuellen Probleme sein kann”, beschreibt die Schauspielerin ihre Rolle.

Steven Sowah als Idealist Noah Ericksen

Unterstützt wird Juliane Ericksen von ihrem Sohn Noah, gespielt von Steven Sowah (34). “Er glaubt zutiefst an die Ziele dieses super ambitionierten und revolutionären Projektes, ist also eigentlich sehr am Well-Being der Menschheit interessiert”, so der Schauspieler über seine Figur. Doch Sowah zeigt auch auf, warum sich die Serie genau zwischen Utopie und Dystopie bewegt: “Das funktioniert nur in der Simulation, aber nicht in der echten Welt, in der man mit dem, was Menschen tun, denken und fühlen, offen umgehen muss.” Seiner Rolle Noah gehe es hauptsächlich um Macht und Kontrolle. “Da ist kein Platz mehr für Liebe und Miteinander.”

Jonas Nay als skrupelloser Gegenspieler

Auch in der ZDF-Serie sind nicht alle von der vermeintlich fürsorglichen Überwachung Concordias überzeugt und wollen die Übernahme des Konzepts in andere Städte mit allen Mitteln verhindern. Jonas Nay (34) spielt den Kopf der rebellischen Aktivistengruppe “The Faceless”. Auch im echten Leben hat er kein gutes Gefühl beim Gedanken an eine Dauerüberwachung: “Mein Magen krampft sich zusammen bei dem Gedanken, in ständiger Überwachung leben zu müssen.”

Internationale Besetzung

Zu den weiteren Darstellern gehören unter anderem Nanna Blondell (38) und Ruth Bradley (37). Die schwedische Schauspielerin Blondell war zuletzt in der ersten Staffel von “House Of The Dragon” zu sehen. In “Concordia” spielt sie die Polizistin Isabell Larsson, die vom System der Stadt überzeugt ist, da sie glaubt, damit Verbrechen verhindern zu können, anstatt sie nur aufzuklären. Doch nun muss sie den Mord an einem Bewohner von Concordia aufklären, und ihr Vertrauen in die Stadt beginnt allmählich zu schwinden.

Während ihrer Ermittlungen erhält sie Unterstützung von Thea Ryan, die von der irischen Schauspielerin Bradley gespielt wird. Die Krisenmanagerin, die nach dem Mord in die Stadt kommt, ist dem Überwachungskonzept zunächst gegenüber skeptisch. Doch im Verlauf ihrer Tätigkeit vor Ort scheint sie dessen Vorteile zu erkennen.

Dystopie oder Utopie?

In der Tat bewegt sich “Concordia – Tödliche Utopie” zwischen Utopie und Dystopie. Die Serie präsentiert keine dunkle Zukunftsvision, da sie in der Gegenwart spielt. Nach Aussage der Macher zeigt sie Technologie, die bereits vorhanden ist. Die Zuschauer erwartet ein spannender Thriller, der moralische und ethische Fragen aufwirft und immer wieder verdeutlicht: Die Gefahr liegt nicht in der Technologie selbst, sondern in den Menschen, die sie anwenden.

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