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2024 war ein graues Jahr bei Neuwagen

Autos in Deutschland sind immer seltener bunt. Schwarz, weiß, grau und silbern dominieren. Kaum eine Marke bricht aus diesem Schema aus.

Neuwagen waren vergangenes Jahr in Deutschland nur selten bunt. Marktführer VW bildet da keine Ausnahme.
Foto: Hendrik Schmidt/dpa

Auf deutschen Straßen wird es immer grauer. Die Farbe, die in der offiziellen Statistik auch als silbern gilt, war 2024 die bei Neuwagenkäufern mit Abstand beliebteste, wie aus Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes hervorgeht. Mit 33,0 Prozent machte sie fast ein Drittel der Neuzulassungen aus. Das entsprach einem Anstieg von 1,4 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Dieser Trend besteht schon seit einiger Zeit: Im Jahr 2019 lag der Anteil erst bei 30,3 Prozent, vor zehn Jahren bei 27,2.

Auch die Farben Nummer zwei und drei tragen nicht dazu bei, die Straßen bunter zu machen: 26,6 Prozent aller Neuzulassungen waren im vergangenen Jahr schwarz – ein leichter Anstieg. 19,9 Prozent waren weiß, etwas weniger als 2023. Wenn man die drei sogenannten unbunten Farben zusammenzählt, machen sie inzwischen 79,5 Prozent der Neuzulassungen aus. Vor fünf Jahren waren es erst 75,7.

Erst ab Platz vier wird es bunt. 8,9 Prozent der Neuwagen waren blau – 0,7 Punkte weniger als im Vorjahr. 4,7 Prozent waren rot – ein Rückgang um 0,4 Punkte. Grün kommt auf Rang sechs zwar lediglich auf 3,1 Prozent, allerdings kann die Farbe immerhin gegen den Trend einen Anstieg um 0,5 Punkte verzeichnen.

Bei fast allen großen Marken sind bunte Farben in der Unterzahl

Die Vorherrschaft der unbunten Farben ist bei allen großen Marken zu finden: Bei Marktführer VW sind es gut 83 Prozent. Bei der Nummer zwei auf dem deutschen Markt, Mercedes, 87 und bei BMW 84. Ebenso Skoda, Audi, Seat und Opel, die Nummern vier bis sieben auf dem deutschen Markt, erreichen Werte knapp über 80 Prozent. Auffällig ist dabei: Bei den drei Premiummarken Mercedes, BMW und Audi liegt jeweils Schwarz vor Grau/Silber.

Es gibt unter den Marken mit mindestens einem Prozent Marktanteil allerdings auch solche, die aus diesem Raster fallen. So entfallen bei Fiat nur 53 Prozent der Neuzulassungen auf eine der unbunten Farben. Wie bunt die Marke ist, lässt sich aus der Statistik des KBA aber nur bedingt ablesen, denn mehr als jeder vierte Fiat wird bei der Farbe unter «sonstige» geführt. Eindeutig überdurchschnittlich bunt ist es dagegen beispielsweise bei Mazda und Mitsubishi, mit jeweils mehr als 18 roten Autos und unbunten Anteilen von weniger als zwei Dritteln. Und bei Suzuki mit etwas weniger als einem Prozent Marktanteil ist sogar etwas mehr als die Hälfte der Neuzulassungen bunt. 

Ferrari heißt nicht unbedingt rot

Beim Blick auf die größten Marken sind besonders bei den Kunden von Renault, Peugeot, Skoda, Ford und Hyundai Werte zwischen 12 und knapp 15 Prozent beliebt. Grüne Farbe hingegen ist unter anderem bei den Käufern von Mini und Dacia mit 13 und knapp 15 Prozent beliebt.

Selbst bei Marken mit einem sehr geringen Marktanteil sind noch höhere Zahlen zu finden. Bei Alpine beträgt der Anteil von Blau 44 Prozent und bei Aston Martin liegt Grün bei 29 Prozent. Wie dem Klischee entsprechend sind viele Autos von Ferrari rot. Im vergangenen Jahr waren es 27 Prozent der Neuzulassungen. Allerdings war Schwarz bei den Italienern mit knapp 30 Prozent noch etwas häufiger.

dpa