Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Absatzflaute bei Autobauer Mercedes hält an

Mercedes-Benz verkauft weniger Fahrzeuge – vor allem in China und den USA gehen die Zahlen weiter zurück. Wie sich E-Autos und Luxusmodelle der Schwaben im dritten Quartal schlagen.

Artikel hören

Mercedes-Benz hat erneut weniger Fahrzeuge verkauft. (Archivbild)
Foto: Sven Hoppe/dpa

Mercedes-Benz verzeichnete erneut einen Rückgang im Absatz aufgrund schwacher Geschäfte in China und den USA. Von Juli bis September wurden 525.300 Pkw und Vans an die Händler geliefert, was einem Rückgang von zwölf Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Dies wurde vom Unternehmen in Stuttgart bekannt gegeben.

Im Verlauf der ersten neun Monate des Jahres verzeichnet Mercedes für Pkw und Vans nun insgesamt ein Minus von neun Prozent auf etwa 1,6 Millionen Fahrzeuge in den Büchern. Bereits 2024 war der Absatz der Schwaben angesichts der Krise in der Autoindustrie um vier Prozent auf knapp 2,4 Millionen gesunken.

Minus in China und den USA

Die Pkw-Sparte verzeichnete im dritten Quartal einen Rückgang von zwölf Prozent mit 441.500 verkauften Autos. In China sank der Absatz um etwa 27 Prozent auf 125.100 Autos. Auf dem wichtigen Markt haben die Schwaben mittlerweile starke Konkurrenz durch heimische Hersteller. Außerdem leiden sie bereits seit geraumer Zeit unter der Kaufzurückhaltung wohlhabender Chinesen, bei denen das Geld aufgrund der Immobilienkrise im Land nicht mehr so locker sitzt.

Auch in den Vereinigten Staaten sank der Absatz um 17 Prozent. Laut Vertriebsvorstand Mathias Geisen liegen die Kundenauslieferungen im Jahresverlauf jedoch über denen des Vorjahres. Die Kennzahl Absatz misst den Verkauf von Fahrzeugen des Konzerns an die Händler. In Europa wurden etwas mehr Autos von den Schwaben verkauft.

Geht es bei E-Autos bald wieder aufwärts?

Bei den Elektroautos gab es zumindest keine Verschlechterung: Mercedes verkaufte im dritten Quartal 42.600 Stück – etwa gleich viele wie im Vorjahr. Obwohl das Gesamtjahr immer noch ein Minus verzeichnet, stieg der Absatz im Vergleich zum zweiten Quartal um mehr als ein Fünftel. Dieses Plus ist auf die ersten Auslieferungen des neuen CLA zurückzuführen. Das Elektromodell gehört zum Einstiegssegment und wurde im Frühjahr vorgestellt.

Bei den teuren Top-End-Modellen, die von Konzernchef Ola Källenius besonders in den Fokus genommen wurden, verzeichnete das Unternehmen ein Plus von zehn Prozent – und gleicht damit das Minus aus den ersten beiden Quartalen aus. Die Verkäufe der G- und S-Klasse haben diese Entwicklung vorangetrieben. Im dritten Quartal sank der Absatz bei den Lieferwagen (Vans) um acht Prozent.

dpa