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Absturz der Ölpreise kommt nicht an der Tankstelle an

Der Rohölpreis ist nach den Zollankündigungen von Donald Trump eingebrochen. Doch bisher haben die Spritpreise kaum nachgegeben. Der ADAC fordert von den Ölkonzernen, dies zügig nachzuholen.

Die Spritpreise haben bisher kaum auf den Absturz des Öpreises reagiert. (Archivbild)
Foto: Christophe Gateau/dpa

Der globale Rückgang der Rohölpreise nach den Zollankündigungen von US-Präsident Donald Trump hat bisher kaum Auswirkungen an deutschen Tankstellen gezeigt. Laut ADAC sank der Preis für Superbenzin der Sorte E10 innerhalb einer Woche nur um 1,4 Cent. Am Dienstag lag der bundesweite Durchschnittspreis bei 1,689 Euro pro Liter. Der Dieselpreis sank um 1,1 Cent auf 1,591 Euro.

Die Rohölpreise sind laut ADAC um etwa 12 Dollar gefallen. Der Ölpreis ist normalerweise der Hauptfaktor für Schwankungen bei den Spritpreisen. Obwohl sich die Veränderungen nicht genau berechnen lassen, da auch andere Faktoren eine Rolle spielen, ist der Rückgang von etwas mehr als einem Cent bei den Spritpreisen deutlich geringer als üblich.

Die Ölpreise haben nach der Einführung des US-Zollpakets ihre Abwärtsbewegung verstärkt und sind auf den niedrigsten Stand seit 2021 gefallen. „Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni sackte am Mittwoch im frühen Handel um rund vier Prozent beziehungsweise 2,42 Dollar auf 60,40 Dollar ab. Am Mittag fiel der Kurs erstmals seit Februar 2021 unter 60 Dollar.“

Auch der ADAC sieht eigentlich Anlass für einen Rückgang um mehrere Cent. Er kritisiert, dass die Spritpreise nicht stärker gefallen sind und erwartet, «dass die Mineralölkonzerne den Preisvorteil durch die niedrigeren Ölpreise jetzt zügig an die Autofahrerinnen und Autofahrer weitergeben».

Der ADAC führt den wiedererstarkten Euro als weiteres Argument für sinkende Spritpreise an deutschen Tankstellen an. Da Rohöl in Dollar gehandelt wird, verbilligt er den Einkauf des Rohstoffs.

dpa