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Fluggesellschaften fordern Abschuss von Drohnen an Flughäfen

Deutschlands Fluggesellschaften fordern konsequentes Handeln der Politik bei Drohnenbedrohungen. Drohnenabwehr soll verbessert werden, um Millionenschäden zu vermeiden.

Airline-Verband fordert rigoroses Vorgehen gegen Drohnen. (Archivbild)
Foto: Marijan Murat/dpa

Angesichts der Bedrohung durch Drohnen an Flughäfen fordern die deutschen Fluggesellschaften ein entschlossenes Handeln der Politik. «Bei einer Bedrohungslage müssen Drohnen abgeschossen werden können», sagte Peter Gerber, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Fluggesellschaften (BDF), den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Es muss dringend geklärt werden, wer in einer Bedrohungslage verantwortlich ist.

«Es ärgert mich, dass erst jetzt die Dringlichkeit bei den Drohnen gesehen wird», sagte Gerber, der auch Chef der Fluggesellschaft Condor ist. «Wir weisen auf die Problematik seit zehn Jahren hin.»

Aufgrund zunehmender Vorfälle mit Drohnen an Flughäfen plant die Bundesregierung, ihre Drohnenabwehr zu verstärken. Noch in diesem Jahr soll eine Drohnenabwehreinheit den Spezialeinheiten der Bundespolizei hinzugefügt werden. Ebenso soll das geplante Drohnenabwehrzentrum von Bund und Ländern bis 2025 in Betrieb genommen werden. Dies verkündete Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) am Mittwoch.

Ticketpreise werden laut Gerber steigen

Gerber sagte, Detektion und Abwehr der Drohnen seien hoheitliche Aufgaben der Gefahren- und Terrorabwehr, für die der Staat aufkommen müsse. «An den zivilen Flughäfen muss die Bundespolizei die Befugnis haben, Drohnen zu stoppen – und sie im Bedarfsfall auch abzuschießen.» Für Airlines werde das Drohnenproblem schnell teuer. «Eine Stunde Unterbrechung bedeutet immer einen Millionenschaden.»

Nach der Entwicklung der Ticketpreise gefragt sagte Gerber, günstiger würden sie definitiv nicht. «Wahrscheinlich werden die Preise weiter steigen, weil auch die staatlichen Standortkosten steigen.»

dpa