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ALDI: Radikale Änderung für Kunden

Kunden müssen sich beim Supermarkt Giganten auf einiges gefasst machen. Die Pläne sehen große Veränderungen für alle Kunden vor.

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Foto: Depositphotos

Aldi, kurz für “Albrecht Discount”, ist eine international bekannte Supermarktkette, die ihren Ursprung in Deutschland hat. Gegründet von den Brüdern Karl und Theo Albrecht, hat sich Aldi zu einem der größten Einzelhändler weltweit entwickelt und ist für sein Konzept des Discount-Shoppings bekannt. Doch die kommenden radikalen Änderungen werden für Gesprächsstoff sorgen.

Neues Bezahlsystem bei Aldi

In zahlreichen Supermärkten und Discountern erfolgt die Bezahlung durch Kunden üblicherweise entweder in bar oder per Kartenzahlung – zumindest bislang. Dies ändert sich jedoch zunehmend, da immer mehr Einzelhändler auf innovative Zahlungsmethoden setzen, um den Einkaufsvorgang zu optimieren. Ein aktuelles Beispiel hierfür ist der Discounter Aldi Nord, welcher derzeit in den Niederlanden ein neues Bezahlsystem erprobt. Das Ziel dieses Projekts ist es, den Kundinnen und Kunden das Einkaufen noch bequemer zu gestalten. Doch wie genau sieht dieses Bezahlsystem aus und welche Vorteile dürfen die Konsumenten erwarten?

Eine wachsende Anzahl von Einzelhändlern verfolgt eine nachhaltige Umgestaltung ihrer Bezahl- und Einkaufssysteme. Das traditionelle Kassensystem soll vermehrt einer Veränderung weichen, und in zahlreichen Geschäften sind Selbstbedienungskassen bereits zur Routine geworden. Einige Händler gehen sogar noch einen Schritt weiter, wie beispielsweise Kaufland, das vor Kurzem das System “Bluecode” eingeführt hat. Auch Aldi Nord schließt sich diesem Trend an und plant Innovationen. Der Discounter führt derzeit in den Niederlanden ein neues System namens “Shop&Go” in seinen Aldi-Nord-Filialen einem Praxistest zu.

So funktioniert „Scan&Go“ bei Aldi

Der Begriff “Scan&Go” sagt bereits alles aus: Hier haben Kunden die Möglichkeit, ihre Produkte eigenständig zu scannen und zu bezahlen – und das ganz ohne den Einsatz von herkömmlichen Kassen. Durch die Verwendung eines Smartphones kann man die Artikel scannen und sie direkt dem virtuellen Einkaufswagen hinzufügen. Um dieses System nutzen zu können, ist jedoch die entsprechende Aldi-App erforderlich. Die Bezahlung erfolgt ebenfalls über die App, wobei Optionen wie Kreditkarten oder zuvor hinterlegte alternative Bezahldienste zur Verfügung stehen.

Eine andere Möglichkeit besteht darin, die erfassten Daten der gescannten Artikel an ein Terminal innerhalb des Geschäfts zu übermitteln und dann vor Ort zu bezahlen. Diese Terminals haben außerdem die Funktion herkömmlicher Selbstbedienungskassen. Die benötigte Technologie für dieses Pilotprojekt wird vom österreichischen Hersteller Shopreme bereitgestellt.

Auch bald in Deutschland?

Bisher wird das noch junge Pilotprojekt ausschließlich in den Niederlanden durchgeführt, genauer gesagt in Benkel-Erschot, nahe der belgischen Grenze. Interessanterweise handelt es sich bei dem “Scan&Go”-Projekt jedoch nicht um Aldis erstes Vorhaben dieser Art. Im vergangenen Jahr führte der Discounter bereits ein ähnliches System namens “Shop&Go” in Greenwich, UK, ein, bei dem herkömmliche Kassen komplett ausgelassen wurden. Bei diesem System registrieren sich Kunden im Laden über einen per App generierten QR-Code und tätigen ihre Einkäufe. Statt herkömmlicher Kassen und Mitarbeiter werden die Einkäufe durch Kameras und Gewichtssensoren überwacht. Ein ähnliches Konzept betreibt auch Amazon mit einem Laden in den USA.

Bisher ist nicht bekannt, ob das “Scan&Go”-System auch in anderen Ländern wie Deutschland eingeführt werden soll. Allerdings gibt es von Aldi die Aussage, dass es sich um ein Projekt handelt, das für die gesamte Unternehmensgruppe Aldi Nord relevant ist. Dennis Boczek, der Unternehmenssprecher, betonte jedoch, dass eine umfassende Auswertung des Tests erforderlich sei, bevor eine Entscheidung getroffen werden könne. Sollte der Test erfolgreich verlaufen, wäre eine Einführung des Systems in Deutschland jedoch ebenfalls denkbar.

TS
Quellen: Techbook