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Allianz-Risikobarometer: Hacker und Naturkatastrophen als Top-Geschäftsrisiken

Cyberattacken und Betriebsstillstand bereiten weltweit Unternehmen zunehmend Sorgen. Naturkatastrophen, Regulierung und Klimawandel ebenfalls auf der Liste.

Cyberattacken sind laut Allianz-Risikobarometer nach Einschätzung vieler Manager die größte Gefahr für Unternehmen. (Illustration)
Foto: Nicolas Armer/dpa

Im jährlichen Risikobarometer der Allianz sind wie im Vorjahr Cyberattacken die größte Sorge für Unternehmen, gefolgt von Betriebsunterbrechungen, Naturkatastrophen sowie Änderungen gesetzlicher und behördlicher Vorschriften. Kriminelle Hacker, Naturkatastrophen, politische Risiken und der Klimawandel bereiten Unternehmen weltweit zunehmend Kopfzerbrechen.

Der Unternehmensversicherer Allianz Commercial, der zum Münchner Dax-Konzern gehört, hat 3.778 Manager, Sicherheitsfachleute, Makler und auch einige eigene Mitarbeiter in 106 Ländern befragt.

Die Sorgen wachsen 

Im vergangenen Jahr waren es noch 36 Prozent der befragten Manager und Sicherheitsexperten, die Hackerangriffe befürchteten, dieses Mal sind es 38 Prozent. Der Stillstand des Betriebs, der in vielen Fällen durch Cyberangriffe verursacht wird, belegt weiterhin den zweiten Platz und bereitet ebenso wie im Vorjahr 31 Prozent der Teilnehmer Sorgen.

Der Anteil der Besorgten stieg bei Naturkatastrophen um drei Prozentpunkte auf 29 Prozent. Dies reflektiert laut Allianz die zunehmenden Schäden, die durch Naturkatastrophen verursacht werden.

Geschäftsrisiko Politik und Behörden 

Die Veränderung beim Thema Regulierung ist besonders deutlich – gemeint sind damit beispielsweise Zölle und Protektionismus, aber auch Umweltvorschriften. Vor einem Jahr waren es noch 19 Prozent, die dies als großes Geschäftsrisiko betrachteten, dieses Mal sind es bereits 25 Prozent. Der Klimawandel rückte auf Platz fünf der globalen Rangliste vor, den ein knappes Fünftel der Teilnehmer (19 Prozent) als ein Top-Geschäftsrisiko ansah. In Deutschland war das Bild ähnlich, nur der Klimawandel rangierte etwas weiter hinten auf Platz sechs.

Künstliche Intelligenz hilft auch Cybergangstern

Die Cyber-Attacken liegen nun schon im vierten Jahr in Folge als größtes Risiko für Unternehmen auf Platz eins. Vom rasanten Fortschritt in der Informationstechnologie profitieren auch Hacker: «Die künstliche Intelligenz zieht auch ein bei den Kriminellen», sagte Jens Krickhahn, der Leiter des Cyberversicherungsgeschäfts bei Allianz Commercial. 

Künstliche Intelligenz oder auch vernetzte beziehungsweise autonome Maschinen an sich werden mittlerweile von gar nicht wenigen Managern grundsätzlich als potenzielle Gefahr für die eigene Firma bewertet: «Neue Technologien» landeten erstmals auf Platz zehn der Top-Risiken.

Ein Thema, das noch vor wenigen Jahren eine große Rolle spielte, ist nicht mehr in der Liste der Top Ten vertreten: die Angst vor einer drohenden Pandemie.

dpa