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Apple erwartet Rekord-Weihnachtsgeschäft dank neuer iPhones

Apple ist bei KI-Chatbots für das iPhone und andere Geräte deutlich langsamer als viele Rivalen. Doch den Erfolg der neuen iPhones scheint das nicht zu beeinträchtigen.

Das iPhone Pro gibt es in diesem Jahr erstmals in der Farbe Orange.
Foto: Andrej Sokolow/dpa

Apple erwartet dank der Beliebtheit der neuen iPhone-Modelle sein bisher bestes Weihnachtsgeschäft. Das Unternehmen prognostizierte für das laufende Quartal ein Umsatzwachstum von zehn bis zwölf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Analysten hatten im Durchschnitt lediglich mit einem Zuwachs von sechs Prozent gerechnet.

Apple erwartet auch beim iPhone ein zweistelliges prozentuales Umsatzwachstum und ein Rekordquartal. Im September hat das Unternehmen das Standardmodell des iPhone 17 aktualisiert, die Kamera bei der teureren Pro-Version deutlich verbessert und ein extrem dünnes neues Modell namens iPhone Air auf den Markt gebracht.

Bereits im letzten Quartal stiegen die iPhone-Erlöse trotz nur weniger Wochen Verfügbarkeit neuer Modelle um sechs Prozent auf über 49 Milliarden Dollar. Das iPhone bleibt das wichtigste Produkt von Apple. Die Prognose deutet darauf hin, dass das iPhone-Geschäft nicht so stark beeinträchtigt wird, wie von einigen Marktbeobachtern angenommen, dass Apple bei der Entwicklung von Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz langsamer vorankommt.

Insgesamt erhöhte sich der Konzernumsatz im letzten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozent auf 102,5 Milliarden Dollar (89 Mrd Euro). Nach Abzug von Steuern verdiente der Konzern dank einer deutlich niedrigeren Steuerbelastung insgesamt 27,5 Milliarden Dollar, was einem Anstieg von 86 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Wachsende Zusatzkosten durch Trumps Zölle

Die Importzölle von US-Präsident Donald Trump haben im letzten Quartal wie erwartet zu einer Belastung von 1,1 Milliarden Dollar geführt. Für das aktuelle Quartal erwartet Apple zusätzliche Kosten von 1,4 Milliarden Dollar aufgrund der Einfuhrzölle.

Apple-Geräte werden hauptsächlich in Asien hergestellt, zum Beispiel in China, Indien und Vietnam. Es wurden allmählich hohe Zölle für Importe aus diesen Ländern in die USA fällig. Apple-Chef Tim Cook sagte zuvor, dass mittlerweile rund die Hälfte der in den USA verkauften iPhones aus Indien stammen. Trump und seine Minister sprechen immer wieder davon, dass sie gerne eine iPhone-Produktion in den USA sehen würden. Doch die Lieferketten der gesamten Branche hatten sich schon vor Jahren nach Asien verlagert.

Umsatz in China fällt

Der Umsatz von Apple in der Region China sank um 3,6 Prozent auf fast 14,5 Milliarden Dollar. Einige Analysten hatten mit etwa zwei Milliarden Dollar mehr gerechnet. Im chinesischen Markt konkurrieren zunehmend einheimische Rivalen mit Apple. Dennoch äußerte Konzernchef Tim Cook Zuversicht für das Weihnachtsgeschäft, auch in China.

112 Milliarden Dollar Jahresgewinn

Ende September endete auch das Geschäftsjahr von Apple. Der Konzern verzeichnete einen Jahresgewinn von 112 Milliarden Dollar – fast ein Fünftel mehr. Der Jahresumsatz stieg um sechs Prozent auf 416 Milliarden Dollar. Das Dienstleistungsgeschäft, darunter Abonnements für Musikstreaming, Online-Speicher oder Fitness-Angebote, erreichte die Marke von 100 Milliarden Dollar beim jährlichen Umsatz.

dpa