Hoffnung nach Rückschlägen: Aufträge steigen um 11,6 Prozent im März, Umsatz wächst auf 20 Milliarden Euro.
Deutsche Elektroindustrie erholt sich mit starkem Auftragsplus
Nach einer Reihe von Rückschlägen schöpft die deutsche Elektroindustrie Hoffnung inmitten der Konjunkturflaute. Im März stiegen die Auftragseingänge für die wichtige Industriebranche gegenüber dem Vorjahresmonat um 11,6 Prozent, wie der Verband der Elektro- und Digitalindustrie (ZVEI) in Frankfurt bekannt gab.
Die Bestellungen auf dem Heimatmarkt stiegen um 21,2 Prozent, während der Zuwachs aus dem Ausland mit 5,1 Prozent geringer war. Insgesamt ergab sich im ersten Quartal ein Plus von 3,2 Prozent.
Steigender Umsatz, aber Unsicherheit wegen Trumps Zöllen
Im März stieg der Umsatz der Betriebe aufgrund einer erhöhten Produktion auf 20 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Im gesamten ersten Quartal verzeichnete er jedoch ein leichtes Minus von 54,1 Milliarden Euro.
Der ZVEI erwartet für dieses Jahr nach früheren Angaben einen Rückgang der Produktion um zwei Prozent. In letzter Zeit haben sich die Geschäftserwartungen verschlechtert. «Hier dürfte nicht zuletzt die erratische US-Zollpolitik den Ausschlag gegeben haben«, sagte ZVEI-Chefvolkswirt Andreas Gontermann. «Denn vor allem die Exporterwartungen kamen im April unter die Räder.»
Die Elektroindustrie ist mit etwa 886.000 Beschäftigten eine der großen deutschen Industriebranchen. Im vergangenen Jahr schloss sie jedoch mit einem deutlichen Minus ab. Laut ZVEI lagen die Aufträge um 9,6 Prozent unter dem Wert von 2023 und die preisbereinigte Produktion um 8,9 Prozent.