Nach dem Lichtblick im August fällt die jüngste Zwischenbilanz wieder trüb aus. Die Baufirmen in Deutschland spüren die Zurückhaltung der Kundschaft.
Auftragsflaute auf dem Bau
Die Bauindustrie in Deutschland kämpft weiterhin mit einem Rückgang der Aufträge. Sowohl im September als auch in den ersten drei Quartalen 2024 verzeichnet die Statistik für das Bauhauptgewerbe insgesamt ein Minus.
Laut dem Statistischen Bundesamt sind auch die Umsätze rückläufig. Das Bauhauptgewerbe beinhaltet den Bau von Gebäuden (Hochbau) sowie von Straßen, Bahnstrecken und Leitungen (Tiefbau).
Nach Abzug von Preiserhöhungen verzeichneten die Betriebe im September einen Rückgang von 12,4 Prozent bei den Aufträgen im Vergleich zum positiveren August dieses Jahres aufgrund von Großaufträgen. Im Vergleich zum September 2023 ergab sich ein realer Rückgang von 11,5 Prozent, nominal betrug das Minus 9,5 Prozent.
In den ersten neun Monaten sanken die kalenderbereinigten Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe im Vergleich zum Vorjahreszeitraum real um 2,0 Prozent und nominal um 0,5 Prozent. Die Umsätze der Branche lagen in den ersten drei Quartalen real um 1,4 Prozent unter dem Wert des Vorjahreszeitraums, nominal nahmen sie minimal um 0,1 Prozent zu. Im September erlösten die Bauunternehmen nominal 10,1 Milliarden Euro.
Die Bundesbank geht in ihrem jüngsten Monatsbericht davon aus, dass unter anderem der Bau die Wirtschaftsleistung in Deutschland weiterhin dämpfen wird: «Die immer noch erhöhten Finanzierungskosten und die ausgeprägte wirtschaftspolitische Unsicherheit belasteten weiterhin die Investitionen und damit die Nachfrage nach Bauleistungen und Investitionsgütern.»