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Autoaktien brechen wegen US-Zöllen ein

Donald Trumps Zolloffensive gegen Importe aus Mexiko, Kanada und China hat Folgen für deutsche Autobauer – an der Börse .

Autoaktien verlieren nach dem Bekanntwerden von Trumps Zollplänen an der Börse - besonders VW (Archivbild)
Foto: Sina Schuldt/dpa

Ein drohender Handelskrieg der USA mit wichtigen Handelspartnern führt dazu, dass die Aktien von Auto- und Lkw-Unternehmen fallen. Die Aktien von BMW, Mercedes-Benz und Volkswagen sanken am Montagvormittag zeitweise um fünf bis 7 Prozent. Auch die Aktien der Lkw-Hersteller Daimler Truck und Traton verloren deutlich an Wert, ebenso wie die Aktienkurse von Zulieferern wie Continental und Knorr-Bremse.

US-Präsident Donald Trump hat am Wochenende Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Importe aus den Nachbarländern Mexiko und Kanada verhängt, nur auf Energieeinfuhren aus Kanada 10 Prozent. Für alle Importe aus China werden zusätzlich 10 Prozent fällig. Und die EU könnte bald dasselbe erleben.

Die Herausforderung besteht darin, dass sowohl die großen deutschen Automobilhersteller als auch viele Zulieferer Mexiko als Produktionsstandort nutzen, um von dort aus den US-Markt zu beliefern. VW, Audi und BMW betreiben eigene Fabriken in dem Land, während Mercedes-Benz in einem Joint Venture mit Nissan produziert.

Geteilte Meinungen über Folgen für Autobauer

Analyst Philippe Houchois vom Investmenthaus Jefferies sieht jedoch nicht so sehr die deutschen Hersteller betroffen, sondern vielmehr die großen US-Autokonzerne. Die US-Einfuhrzölle könnten die Fahrzeugpreise in den USA oder die Produktionskosten im Durchschnitt um 6 Prozent erhöhen, wenn es nicht zu einer schnellen Deeskalation kommt, sagte er.

Der Jefferies-Fachmann sieht im Vergleich dazu geringere Gefahren, allerdings basierend auf einer früheren Analyse, aufgrund der globaleren Aufstellung von Unternehmen wie Volkswagen. BMW und Mercedes-Benz werden als wertmäßige Netto-Exporteure aus den USA genannt. Jose Asumendi, Analyst bei der Bank JPMorgan, hingegen erkennt die größeren Auswirkungen bei Daimler Truck, Volkswagen, Traton und Stellantis.

dpa