Die Hersteller haben nun drei Jahre Zeit, um Grenzwerte einzuhalten und Strafen zu vermeiden. Neue Regeln treten bald in Kraft.
EU-Autobauer haben mehr Zeit für CO2-Vorgaben
Die Autobauer in Europa erhalten mehr Zeit, um die EU-Klimavorgaben einzuhalten. In einem letzten Schritt haben die EU-Länder in Brüssel einer Lockerung der Vorgaben zum CO2-Ausstoß pro Auto zugestimmt, wodurch die Grenzwerte nun nicht mehr jährlich erfüllt werden müssen. Stattdessen haben die Hersteller jetzt drei Jahre Zeit dafür. Daher drohen ihnen vorerst keine Strafen.
Vorher hatten sowohl das Europaparlament als auch die EU-Länder einem entsprechenden Lockerungsvorschlag der Europäischen Kommission zugestimmt. Die neuen Regeln werden nun im EU-Amtsblatt veröffentlicht und treten 20 Tage später in Kraft.
Falls VW, Mercedes, BMW oder andere Firmen die CO2-Vorgaben in diesem Jahr überschreiten, müssen sie nicht sofort Strafen zahlen. Sie haben die Möglichkeit, Bußgelder vollständig zu vermeiden, wenn sie in den nächsten beiden Jahren die EU-Vorschriften übertreffen.
Durchschnittswert an CO2-Ausstoß pro Auto erlaubt
Die drohenden Strafen für die ohnehin angeschlagene Autoindustrie haben ihren Hintergrund in den Flottengrenzwerten. Diese legen den Durchschnittswert des CO2-Ausstoßes pro Auto fest. Zu Beginn des Jahres wurden diese gesetzlichen Vorgaben verschärft.
Im Durchschnitt aller in der EU in einem Jahr zugelassenen Fahrzeuge eines Herstellers darf ein Grenzwert nicht überschritten werden. Für zu viel ausgestoßenes CO2 müssen die Autobauer Strafe zahlen. Weil sich unter anderem der Absatz für E-Autos nicht so gut entwickelt hat wie eigentlich erwartet, könnten die Grenzwerte deutlich überschritten werden.