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Bafin verhängt Bußgeld in Millionenhöhe gegen Commerzbank

Bei der Integration der Comdirect in den Commerzbank-Konzern zeigen sich Mängel bei der Geldwäscheprävention der Online-Tochter. Das kostet die Commerzbank Geld.

Die Commerzbank AG hat die Comdirect 2020 vollständig übernommen.
Foto: Helmut Fricke/dpa

Die Commerzbank muss aufgrund von Mängeln bei der Geldwäscheprävention Bußgelder in Millionenhöhe zahlen. Die Finanzaufsicht Bafin hat Geldbußen in Höhe von insgesamt 1,45 Millionen Euro verhängt. Die Commerzbank AG und die im Jahr 2020 vollständig übernommene Online-Tochter Comdirect Bank haben ihre Aufsichtspflichten verletzt, wie die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) mitteilte.

«In Folge der nicht ausreichenden Überwachung haben Mitarbeitende gegen geldwäscherechtliche Pflichten verstoßen, indem sie Kundendaten nicht fristgerecht oder ausreichend aktualisiert und unzureichende interne Sicherungsmaßnahmen getroffen haben.» Darüber hinaus seien aufgrund der Aufsichtspflichtverletzung in drei Fällen die verstärkten Sorgfaltspflichten unzureichend angewendet worden.

Laut einer Sprecherin der Commerzbank wurde die erforderliche Anpassung von Prozessen und die Aktualisierung der Daten bereits im Jahr 2022 vollständig abgeschlossen. Der Hintergrund dafür ist die Integration der Online-Tochter Comdirect Bank in den Konzern.

Dabei seien Vorgaben zur Legitimationsprüfung von Neukunden sowie Prozesse und Kontrollen zur Aktualisierung von Kundendaten in der Comdirect überprüft worden. Daraus hätten sich Nachbearbeitungen ergeben. «Die Bank war stetig in engem Austausch mit der zuständigen Aufsichtsbehörde», sagte die Sprecherin. Den Auflagen der Bafin sei die Commerzbank selbstverständlich nachgekommen.

Laut der Bafin ist der Bußgeldbescheid seit dem 28. März rechtskräftig.

dpa