Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Rekorddeal: DB Schenker an DSV verkauft

Ein Weltmarktführer entsteht in der Transport- und Logistikbranche. Starker Fokus auf das Kerngeschäft der Bahn.

DB Schenker ist an den dänischen Logistiker DSV verkauft worden. (Archivbild)
Foto: Christian Charisius/dpa

Der Verkauf der bisherigen Bahn-Tochter DB Schenker an das dänische Logistikunternehmen DSV ist abgeschlossen. Das teilten Käufer und Verkäufer am Morgen mit. Mit einem Unternehmenswert in Höhe von 14,3 Milliarden Euro handle es sich um «die größte Transaktion in der Geschichte der Deutschen Bahn und in der Geschichte der Logistikbranche», sagte Bahnchef Richard Lutz. Der Verkaufserlös soll komplett im DB-Konzern verbleiben und die Verschuldung des bundeseigenen Unternehmens erheblich reduzieren.

DB und DSV hatten bereits im September 2024 die Übernahme durch die Dänen angekündigt. Seitdem mussten die Bundesregierung, der Bahn-Aufsichtsrat und die Wettbewerbsbehörden noch ihre Zustimmung geben. Das Geschäft stellt für beide Unternehmen einen Rekorddeal dar.

Bahn fokussiert sich aufs Kerngeschäft

DSV sprach davon, mit der Schenker-Übernahme einen Weltmarktführer in der Transport- und Logistikbranche zu schaffen. Basierend auf den Finanzzahlen des Vorjahres verfügen DSV und Schenker zusammen über einen Umsatz in Höhe von schätzungsweise 310 Milliarden dänischen Kronen (41,5 Mrd. Euro) und eine Gesamtbelegschaft von fast 160.000 Mitarbeitern in mehr als 90 Ländern.

Laut einer vorherigen internen DSV-Präsentation sollen wichtige Zentralfunktionen von Schenker in Deutschland wie die IT in Essen erhalten bleiben, aber mittelfristig sollen 1.600 bis 1.900 Vollzeitstellen hauptsächlich in der Verwaltung abgebaut werden.

Der Verkauf bedeutet für die Bahn einen verstärkten Fokus auf das eigene Kerngeschäft, den Schienenverkehr in Deutschland. Zugleich bedeutet er eine Trennung von einem der wenigen gut laufenden Geschäftsbereiche des Konzerns: Die Sparte hatte die Bilanz des Mutterkonzerns stets mit hohen Gewinnen aufgebessert. Auch 2024 erwirtschaftete der Logistikriese ein operatives Plus von rund einer Milliarde Euro.

dpa