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Bahn und EVG verhandeln in zweiter Tarifrunde

In Berlin verhandeln die Bahn und die EVG weiter über mehr Geld. Die Gespräche sind bis Mittwoch angesetzt. Für Fahrgäste hat die Tarifrunde zunächst keine Auswirkungen.

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) und die Deutsche Bahn treffen sich zur zweiten Verhandlungsrunde in Berlin. (Archivbild)
Foto: Hannes P. Albert/dpa

Zur zweiten Tarif-Verhandlungsrunde bei der Deutschen Bahn hat die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) ein nachgebessertes Angebot von der Arbeitgeberseite gefordert. «Für uns ist wichtig, dass mehr kommt», sagte Verhandlungsführerin Cosima Ingenschay in Berlin. «Es ist im Augenblick zu wenig in viel zu langer Laufzeit.» Die EVG pocht auf einen raschen Abschluss noch vor der Bundestagswahl. Warnstreiks sind aktuell nicht möglich. Noch bis Ende März gilt eine Friedenspflicht. 

Einigung in dieser Runde nicht absehbar

Die Verhandlungen begannen am Morgen in Berlin und sollen bis Mittwoch fortgesetzt werden. Ingenschay hält es nicht für realistisch, dass es bereits in dieser Runde zu einer Einigung kommt. Vielmehr muss nun klar werden, ob die Bahn es ernst meint mit einem schnellen Abschluss.

Bahn-Personalvorstand Martin Seiler betonte, die Spielräume für die Bahn seien eng, die gute Arbeit der Beschäftigten müsse aber honoriert werden. «WIr haben bereits in der ersten Runde ein Angebot vorgelegt, um deutlich zu machen, dass wir konstruktiv und zügig verhandeln wollen», sagte er. 

EVG fordert 7,6 Prozent mehr Geld

Die Differenzen zwischen den beiden Seiten in Bezug auf das Angebot und die Forderungen sind jedoch noch deutlich. Die Gewerkschaft verlangt 7,6 Prozent mehr sowie ein Zusatzgeld von weiteren 2,6 Prozent für Schichtarbeiter. Ein Teil davon soll in freie Tage umgewandelt werden können. Angesichts der wirtschaftlichen Krise bei der Bahn strebt die EVG außerdem eine Beschäftigungsgarantie bis Ende 2027 an.

In der ersten Verhandlungsrunde vor etwa einer Woche haben die Arbeitgeber schrittweise eine Erhöhung um 4 Prozent angeboten und zusätzlich die geforderten 2,6 Prozent für Schichtarbeiter. Die Vereinbarung soll eine Laufzeit von 37 Monaten haben.

dpa