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Chemiekonzern BASF plant Börsengang der Agrarsparte

BASF will seine Agrarsparte bis 2027 in separate Gesellschaften ausgliedern und mittelfristig einen Minderheitsanteil an die Börse bringen.

Der Sparkurs bei BASF trifft auch die Anteilseigner.
Foto: Uwe Anspach/dpa

Der weltgrößte Chemiekonzern BASF plant, seine Agrarsparte an die Börse zu bringen. Dies wurde von Vorstandschef Markus Kamieth bei der Vorstellung der neuen Strategie des DAX-Konzerns in Ludwigshafen angekündigt. Bis 2027 soll das Geschäft in separate Gesellschaften ausgegliedert werden, um anschließend die Bedingungen für den mittelfristigen Börsengang eines Minderheitsanteils an der Sparte zu schaffen.

Kamieth erklärte, dass der Chemiekonzern in den kommenden Jahren darauf abzielen werde, die Kerngeschäfte zu stärken und profitabel zu wachsen. Durch einen Konzernumbau, Sparmaßnahmen und geringere Investitionen solle der operative Gewinn mittelfristig deutlich steigen. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) solle im Jahr 2028 zwischen zehn und zwölf Milliarden Euro liegen. Im Jahr 2023 erzielte BASF operativ einen Gewinn von knapp 7,7 Milliarden Euro, was knapp 29 Prozent weniger ist als im Vorjahr.

Der Chemiekonzern BASF plant, in den kommenden Jahren eine Dividende von mindestens 2,25 Euro je Aktie auszuzahlen, was weniger ist als die 3,40 Euro je Aktie im Jahr 2023.

Die jährliche Dividendensumme wird in den nächsten Jahren bei etwa zwei Milliarden Euro liegen, so die Angaben. Zwischen 2025 und 2028 sollen insgesamt rund acht Milliarden Euro ausgeschüttet werden. Diese sollen durch Aktienrückkäufe ergänzt werden. Diese werden spätestens ab 2027 angestrebt und werden voraussichtlich rund vier Milliarden Euro betragen.

BASF leidet unter Kostendruck und hohen Energiepreisen. Als Konsequenz hat der Dax-Konzern bereits im Februar ein weiteres milliardenschweres Sparprogramm samt Stellenabbau und dem Schließen von Anlagen aufgelegt. Für mehr Profitabilität soll insbesondere das Stammwerk Ludwigshafen als größter Produktionsstandort des Konzerns neu aufgestellt werden. Hier sollen laut dem jüngsten Sparprogramm bis Ende 2026 zusätzlich jährlich Kosten von einer Milliarde Euro eingespart werden. Wie viele Stellen in Ludwigshafen wegfallen werden, ist noch unklar.

dpa