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Lichtblick für die Baubranche: Aufträge im Oktober deutlich gestiegen

Der Auftragseingang wuchs um 5,6 Prozent im Bauhauptgewerbe, sowohl im Hoch- als auch im Tiefbau. Umsatz stieg um 1,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.

Die Baubranche hofft auf sinkende Zinsen, die den Wohnungsbau ankurbeln könnten (Archivbild).
Foto: Monika Skolimowska/dpa

Im Oktober verzeichnete die deutsche Baubranche einen Lichtblick, da die Aufträge für das Bauhauptgewerbe laut Angaben des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden deutlich gestiegen sind.

Der Auftragseingang stieg im Vergleich zum Vormonat September um 5,6 Prozent – sowohl im Hochbau, der vom Wohnungsbau dominiert wird, als auch im Tiefbau, zu dem der Straßenbau gehört. Gleichzeitig erhöhte sich der Umsatz im Bauhauptgewerbe im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,7 Prozent.

Die Bilanz von Januar bis Oktober ist jedoch durchwachsen: Die Auftragseingänge sanken im Vergleich zum Vorjahreszeitraum preisbereinigt um 1,9 Prozent. Der Umsatz ging in den zehn Monaten um ein Prozent zurück.

Hoffen auf sinkende Zinsen

Die Baubranche hofft darauf, dass die Leitzinsen der Europäischen Zentralbank (EZB) auch im Jahr 2025 weiter sinken werden. Nach vier Zinssenkungen in diesem Jahr sind die Bauzinsen deutlich gesunken. Daher nehmen Verbraucher wieder vermehrt Immobilienkredite in Anspruch.

Der Baugewerbeverband ZDB prognostiziert für 2025 eine Stabilisierung auf niedrigem Niveau in der Baubranche. “Das Tal der Krise ist vor allem im Wohnungsbau erreicht”, sagte ZDB-Präsident Wolfgang Schubert-Raab kürzlich.

Die Baubranche leidet unter gestiegenen Baukosten und Zinsen, insbesondere im Wohnungsbau: Der ZDB prognostiziert in diesem Jahr bundesweit 250.000 bis 255.000 neue Wohnungen. Dies wäre deutlich weniger als 2023 (rund 295.000) und weit entfernt vom Ziel der Bundesregierung, jährlich 400.000 neue Wohnungen zu schaffen.

dpa