Baugenehmigungen steigen wieder – Eigenheime gefragt
Nach langer Flaute werden wieder deutlich mehr Wohnungen in Deutschland genehmigt. Vor allem bei Einfamilienhäusern geht es bergauf. Neue Zahlen machen Hoffnung für 2026.
Die Baugenehmigungen ziehen wieder an - gerade bei Ein- und Zweifamilienhäusern (Archivbild)
Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa/dpa-tmn
Der Kampf gegen Wohnungsmangel und steigende Mieten erhält einen Lichtblick: Im Oktober stiegen die Baugenehmigungen in Deutschland deutlich an. Laut dem Statistischen Bundesamt in Wiesbaden wurden insgesamt 19.900 Wohnungen genehmigt. Das entspricht einer Steigerung von 6,8 Prozent oder 1.300 Baugenehmigungen im Vergleich zum Vorjahresmonat. Somit setzt sich die Erholung der vergangenen Monate fort.
Aufwärtstrend bei Einfamilienhäusern
Die Zahlen zeigen von Januar bis Oktober nun einen klaren Aufwärtstrend. In den ersten zehn Monaten des Jahres wurden 195.400 Wohnungen in neuen und bestehenden Gebäuden genehmigt – 11,2 Prozent oder 19.600 mehr als im Vorjahreszeitraum.
In den ersten zehn Monaten des Jahres wurden in neuen Wohngebäuden insgesamt 159.200 Wohnungen genehmigt. Dabei stieg die Anzahl der Einfamilienhäuser besonders stark um rund 16 Prozent auf 37.000, während es bei Zweifamilienhäusern einen leichten Rückgang auf 10.600 gab. Bei Mehrfamilienhäusern, der am häufigsten genehmigten Gebäudeart, stieg die Anzahl der Baugenehmigungen um etwa 13 Prozent auf 104.100.
Wohnungsbau in der Krise
Die Zahlen sind ein entscheidender Faktor: Was nicht genehmigt wird, wird später nicht gebaut. Der Wohnungsbau steckt aufgrund gestiegener Zinsen und Baukosten in einer Krise. Im letzten Jahr wurden in Deutschland 251.900 Wohnungen fertiggestellt, so wenig wie seit 2015 nicht mehr. Mit den geplanten staatlichen Milliardenausgaben für die Infrastruktur schöpft die Baubranche Hoffnung für 2026.
Vor allem in Ballungsräumen ist bezahlbarer Wohnraum knapp. Die Bundesregierung will mit einem «Bau-Turbo» über schnellere Genehmigungen den Wohnungsbau voranbringen.
