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Baustelle voraus – Ausbau von Frühwarnsystem läuft langsamer

Mit der C-ITS-Technik sollen Autofahrer früher vor Baustellen gewarnt werden. Derzeit rüstet die Autobahn-GmbH ihre mobilen Hinweistafeln entsprechend um. Eigentlich wollte sie schon weiter sein.

Das C-ITS-Frühwarnsystem warnt Autofahrer per WLAN über kurzfristig eingerichtete Baustellen. (Archivbild)
Foto: Christophe Gateau/dpa

Die Einrichtung eines speziellen Baustellen-Frühwarnsystems für Autofahrer durch die Autobahn-Gesellschaft verläuft langsamer als geplant. Am Mittwoch wird der 1.000. entsprechend umgerüstete Baustellenwarner an die Autobahnmeisterei Erkner in Berlin übergeben, wie die GmbH mitteilte. Bis Ende Juni sollen insgesamt 1.200 fahrbare Absperrtafeln mit der Technik namens C-ITS ausgestattet sein.

Sie übermittelt per WLAN-Verbindung die Baustellenwarnung auf die digitale Anzeige im Armaturenbrett der Fahrzeuge. Autofahrer haben dann direkt vor Augen, wie weit es noch bis zur Baustelle ist. Insbesondere bei kurzfristigen Einschränkungen sind sie dann früh gewarnt. «Als erster Straßeninfrastrukturbetreiber in Europa hat die Autobahn GmbH den C-ITS-Baustellenwarndienst in den Regelbetrieb und in die Fläche überführt», teilte der Geschäftsführer Personal der Autobahn-GmbH, Sebastian Mohr, mit. 

Gesellschaft wollte schon weiter sein

Die Bundesgesellschaft hatte geplant, bis Ende 2023 alle 1.500 ihrer mobilen Baustellenschilder umzurüsten. Diese Schilder sind normalerweise auf Baustellenfahrzeugen mit blinkenden Pfeilen montiert, die häufig bei spontanen Arbeiten entlang von Autobahnen eingesetzt werden. Der Grund, warum die Autobahn-GmbH noch nicht weiter ist, blieb zunächst unklar.

Der Baustellenwarner ist Teil einer umfassenderen Idee: Fahrzeuge sollen in Zukunft mithilfe der C-ITS – Cooperative Intelligent Transport Systems – eigenständig miteinander und mit der Infrastruktur kommunizieren können, um sich bei spontanen Unfällen oder anderen unvorhersehbaren Verkehrsereignissen zu warnen.

Auch ADAC ist an Bord

Der Zweck besteht darin, den menschlichen Faktor der Unsicherheit im Straßenverkehr etwas zu reduzieren. Im Jahr 2010 wurde eine EU-Richtlinie erlassen, die dies vorsieht. Der ADAC unterstützt das Thema nach eigenen Angaben weiterhin positiv. Es wird jedoch gefordert, dass die Hersteller die Ausrüstung weiter verbessern. Bisher waren es hauptsächlich neuere Fahrzeuge von VW, die standardmäßig mit der entsprechenden Technologie ausgestattet waren. Laut Autobahn-Gesellschaft sind europaweit etwa 1,5 Millionen Fahrzeuge mit dieser Technologie ausgerüstet.

Die Standards sind auch weiterhin ein Problem, also ob die Informationen beispielsweise über WLAN oder eine andere Übertragungsart übermittelt werden. Es wird daher voraussichtlich noch eine Weile dauern, bis die Technologie flächendeckend eingesetzt wird.

dpa