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Bier-Ranking: Schwerer Stand für deutsche Brauereien

Die absolut größten Bierhersteller sind nicht in Deutschland beheimatet. Im internationalen Vergleich kommen deutsche Braugruppen unter ferner liefen. Tendenz eher runter als rauf.

Deutsche Brauereien verlieren an Boden. (Archivbild)
Foto: Stefan Puchner/dpa

Laut einer Branchenanalyse haben einige deutsche Vertreter im Wettlauf der weltgrößten Bierhersteller an Boden verloren. Die 40 größten Brauereien produzierten im Jahr 2024 insgesamt fast 164 Milliarden Liter Bier, wie Daten des weltgrößten Hopfenhändlers BarthHaas zeigen.

Laut der Analyse gab es einen geringfügigen Rückgang von 0,6 Prozent im Vergleich zu 2023. Obwohl sechs deutsche Hersteller weiterhin im Ranking vertreten sind, erzielte laut der Analyse nur die Bitburger Braugruppe ein Plus von 1,5 Prozent.

Die TCB Beteiligungsgesellschaft, zu der unter anderem die Brauereien Feldschlößchen in Dresden und Gilde in Hannover gehören, behielt ihren Bierausstoß konstant. Die Paulaner Gruppe schnitt laut Analyse genauso ab wie der Durchschnitt der Top 40 (minus 0,6 Prozent). Sowohl bei dem Marktführer in Deutschland, der Radeberger Gruppe, als auch bei Krombacher ist ein Rückgang von 1,4 Prozent zu verzeichnen. Ein deutliches Minus von 12 Prozent wird für die Oettinger Gruppe verzeichnet.

Russische Rückkehrer

Insbesondere die Verstaatlichungen ausländischer Brauaktivitäten in Russland führten dazu, dass alle deutschen Bierhersteller in der Rangliste nach unten rutschten. Mit Baltika kehrt die größte Brauerei der Russischen Föderation auf Platz 12 zurück in die Rangliste, die nun unabhängig vom früheren Mutterkonzern Carlsberg agiert. Neu unter den Top 40 ist auch die russische Gruppe OPH Vereinigte Brauereien, die einst Teil von Heineken war und nun auf Platz 24 steht.

Die deutschen Brauereien spielen insgesamt seit langem nur eine eher kleine Rolle in der Rangliste. „Mit 1,04 Milliarden Litern kommt die Radeberger Gruppe, zu der neben der gleichnamigen Marke unter anderem Jever, DAB, Berliner Pilsner und Sternburg gehören, auf Platz 23 (Vorjahr 22).“ Es folgen TCB auf Platz 28 (26), Oettinger auf 30 (25), Paulaner auf 31 (29), Krombacher auf 32 (31) und Bitburger auf 33 (32). „Die weltweite Nummer eins, AB InBev, zu der in Deutschland unter anderem Beck’s gehört, braute knapp 50 Milliarden Liter.“

Das Ranking der 40 größten Brauereien wird jedes Jahr veröffentlicht. Es enthält teilweise Schätzungen, und einige Vorjahreszahlen wurden nachträglich korrigiert. Im Ranking für 2020 waren acht deutsche Bierhersteller vertreten, damals waren noch Warsteiner und kurzzeitig Veltins dabei. Der deutsche Biermarkt schrumpft tendenziell schon seit einiger Zeit.

dpa