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Bitcoin erreicht Rekordhoch in den USA

Hoffnung auf Lockerung der Regulierung und Handelsstreit-Entspannung treiben den Kurs auf 109.500 US-Dollar.

Der Bitcoin hat ein neues Allzeithoch erreicht. (Symbolbild)
Foto: Fernando Gutierrez-Juarez/dpa

Die Hoffnung auf eine Lockerung der Krypto-Regulierung in den USA hat dazu geführt, dass der Bitcoin auf ein Rekordhoch gestiegen ist. Die älteste und bekannteste Digitalwährung stieg auf der Handelsplattform Bitstamp auf bis zu 109.500 US-Dollar und erreichte damit einen bisher unerreichten Wert.

Auf dem Markt wurde auf einen Entwurf für eine Regulierung von Kryptowährungen hingewiesen, der derzeit im US-Senat debattiert wird. Es besteht die Hoffnung, dass eine entsprechende Regelung noch im Verlauf der Woche verabschiedet wird.

Der Bitcoin hat sein vorheriges Rekordhoch überschritten, das im Januar zur Amtseinführung von Donald Trump bei etwas mehr als 109.300 Dollar erreicht wurde. Die Hoffnung auf weniger Regulierung durch den als kryptofreundlich eingeschätzten US-Präsidenten hatte bereits damals als Preistreiber gewirkt. Am Markt wird nun vermehrt spekuliert, dass die US-Regierung die Regulierung möglicherweise lockern könnte.

 Auch Hoffnung auf eine weitere Entspannung im Handelsstreit

Des Weiteren führte die Aussicht auf eine weitere Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und China zu einer gesteigerten Risikobereitschaft bei den Anlegern. Laut dem Analysten Timo Emden von Emden Research führte dies auch zu einer erhöhten Nachfrage nach Bitcoin. Darüber hinaus wies er auf Zuflüsse in börsengehandelte Bitcoin-ETFs hin.

Seit der Wahl von Trump im vergangenen November hat der Bitcoin um etwa 50 Prozent zugelegt. Der US-Präsident wird als Befürworter von Kryptowährungen angesehen und hatte während des Wahlkampfs weniger Regulierung und eine staatliche Bitcoin-Reserve in Aussicht gestellt.

Im April führte eine Eskalation im Handelskonflikt zwischen den USA unter Trump und China dazu, dass der Kurs des Bitcoin zeitweise auf rund 74.000 Dollar fiel. Die Schwächephase endete jedoch mit den neuesten Fortschritten in den Verhandlungen zwischen Peking und den Vereinigten Staaten.

Diejenigen, die Kryptowährungen unterstützen, betrachten Bitcoin als eine Art digitales Gold und auch als langfristigen Schutz gegen Inflation, da nur maximal 21 Millionen virtuelle Münzen erstellt werden können. Kritiker bemängeln vor allem den hohen Energieverbrauch des Bitcoin-Systems und verweisen auf starke Kursschwankungen.

dpa