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Bitcoin sackt immer weiter ab

Seit dem Amtsantritt von Donald Trump kennt der Bitcoin-Kurs nur eine Richtung: nach unten. Für den jüngsten Kurseinbruch gibt es allerdings mehrere Gründe.

Der Bitcoin hat seit seinem Allzeithoch zum Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump rund 28 Prozent an Wert in US-Dollar verloren.
Foto: Fernando Gutierrez-Juarez/dpa

Der Wert der Kryptowährung Bitcoin ist erstmals seit dem vergangenen November unter 80.000 US-Dollar gefallen. Am Freitagvormittag lag der Kurs der ältesten und bekanntesten Digitalwährung bei rund 78.600 US-Dollar.

Mehr als ein Viertel vom Allzeithoch entfernt

Am Tag der Amtseinführung von Donald Trump als US-Präsident am 20. Januar erreichte Bitcoin sein bisheriges Rekordhoch von 109.356 US-Dollar. Seitdem ist der Wert gegenüber dem US-Dollar um mehr als 28 Prozent gesunken.

Andere Kryptowährungen wie Ethereum, Solana und Ripple verzeichneten teilweise noch größere Verluste. Die zweitgrößte Kryptowährung Ethereum lag elf Prozent unter dem Niveau des Vortags. Mit einem Preisverfall auf 2.100 US-Dollar fiel Ethereum in den letzten sieben Tagen um 20 Prozent.

Strafzölle drücken auf die Stimmung

Beobachter machten die Zoll-Entscheidungen der Trump-Regierung für die Kursschwäche verantwortlich. Der US-Präsident hatte angekündigt, auf Importe aus der Europäischen Union Zoll in Höhe von 25 Prozent zu erheben. Diese Ankündigung setzte nicht nur Kryptomärkte unter Druck, sondern führte auch an traditionellen Aktienmärkten zu Kursabschlägen.

Der Kryptomarkt wird auch durch Vorfälle beeinträchtigt, die die Glaubwürdigkeit von Digitalwährungen insgesamt in Frage stellen. Ein Beispiel dafür ist der spektakuläre Milliarden-Diebstahl an der Kryptobörse Bybit in Dubai. Vor einer Woche gelang es kriminellen Hackern, Digitalgeld im Wert von 1,5 Milliarden US-Dollar (rund 1,44 Mrd Euro) illegal umzuleiten.

Ethisch fragwürdige Meme-Coins

Der Ruf der Kryptobranche wurde jedoch auch dadurch beschädigt, dass Donald Trump unmittelbar vor seinem Amtsantritt eine eigene Digitalmünze (Meme-Coin) auf den Markt gebracht hat. Kritiker vermuten, dass $TRUMP ein klassisches «Pump-and-Dump»-Schema darstellt. Dabei werden eigentlich wertlose Digitalmünzen künstlich gehypt, um den Preis in die Höhe zu treiben, bevor große Mengen davon verkauft werden, was zu einem dramatischen Kurssturz führt. Viele Anleger erlitten bei dem Trump-Meme-Coin hohe Verluste, während Insider profitierten.

dpa