Online-Betrug betrifft Millionen Menschen und wird professioneller. Fakeshops täuschen Vertrauen vor, besonders vor Black Friday.
Fakeshops: Millionen Verbraucher betroffen

Fake-Shops im Internet locken viele Verbraucher in Deutschland in die Falle. Gut jeder Vierte (26 Prozent) wurde schon Opfer von Online-Betrug, ergab eine repräsentative Umfrage im Auftrag der Schufa unter 1.000 Menschen im September. Jedes dritte Betrugsopfer (32 Prozent) sei bereits auf einen Fakeshop hereingefallen.
«Online-Betrug ist längst keine Randerscheinung mehr – er betrifft Millionen Menschen und wird zunehmend professioneller organisiert», warnt Josephine Ackerman, Schufa-Bereichsleiterin Strategie, Marke und Privatkunden. «Besonders Fakeshops zeigen, wie raffiniert Täter mittlerweile vorgehen, um Vertrauen zu erschleichen.» Gerade vor dem Rabatt-Tag Black Friday Ende November, wenn viele Online-Angebote locken, sei das Bewusstsein für die Gefahren wichtig.
Hohe Verluste
Laut der Umfrage verlieren Betroffene viel Geld. Die überwiegende Mehrheit der Fakeshop-Opfer (62 Prozent) hat einen Schaden von bis zu 250 Euro erlitten. Bei 17 Prozent beträgt der Verlust zwischen 251 und 500 Euro, bei jeweils 7 Prozent liegt er zwischen 501 und 1.000 Euro oder sogar über 1.000 Euro.
Jedoch nur ungefähr die Hälfte der Opfer von Fakeshops spricht überhaupt mit anderen darüber oder sucht Hilfe, wie die Schufa berichtet. Lediglich gut ein Drittel (36 Prozent) erstattet Anzeige. Im Netz ist auch Identitätsbetrug und Scamming weit verbreitet, also das Vortäuschen falscher Tatsachen, um ein Opfer zu Geldüberweisungen zu verleiten.
Verbraucher oft arglos
Die Schufa schreibt, dass das Unwissen und die Arglosigkeit der Verbraucher bei Fakeshops groß seien. Auf ihrer Website und in sozialen Netzwerken informiert sie über Internetbetrug und gibt Sicherheitshinweise. 49 Prozent der Fakeshop-Betrugsopfer hätten beim Bestellen keinen Verdacht geschöpft, während 40 Prozent das Angebot als ungewöhnlich empfanden, aber keinen Betrug vermuteten.
Auf die Frage nach den Gründen, warum sie auf einen Fakeshop hereingefallen sind, geben die Betrugsopfer am häufigsten das vertrauenswürdige Design der Website (35 Prozent) und die Tatsache an, dass sie bisher noch nie Probleme mit Fakeshops hatten (31 Prozent). 30 Prozent gestehen ein, die Seriosität der Website nicht ausreichend überprüft zu haben.
Nur jeder Zweite traue sich zu, einen Fakeshop sicher zu erkennen, so die Schufa. «Dass viele Opfer den Betrug nicht melden, verschärft das Problem zusätzlich», sagt Bereichsleiterin Ackermann.








