Der Konzern profitiert dabei allerdings rechnerisch von einer Delle im Vorjahresquartal – und starkem Wachstum an unerwarteter Stelle. Ein sonst starker Bereich schwächelt aber.
BMW verkauft erstmals seit eineinhalb Jahren mehr Autos

BMW hat im dritten Quartal 588.300 Autos an Kunden ausgeliefert, was einem Anstieg von 8,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dies ist der erste Anstieg seit eineinhalb Jahren, nachdem es zuvor fünf Rückgänge gab. Die Kernmarke verzeichnete einen Zuwachs von 5,7 Prozent auf 514.600 Autos, während Mini um gut ein Drittel auf 72.400 Autos und Rolls-Royce um 13 Prozent auf 1.304 Autos zulegten.
Bei diesen Berechnungen profitiert BMW jedoch nachträglich von einem intensiven Problem vor einem Jahr. Im dritten Quartal 2024 musste das Unternehmen einen massiven Absatzrückgang von 13 Prozent verzeichnen – unter anderem aufgrund von Problemen mit Bremsen, die von Zulieferer Continental bezogen wurden und zu einer Auslieferungssperre führten. Daher sind die Vergleichszahlen aus dem Vorjahr nach unten verzerrt. Vor zwei Jahren, im dritten Quartal 2023, verzeichnete BMW mit 621.700 Autos einen höheren Absatz als derzeit gemeldet.
Auch im Gesamtjahr liegt BMW nun im Plus, wie Vertriebsvorstand Jochen Goller betont. «Besonders erfreulich ist dabei das starke Absatzwachstum in Europa und Amerika sowie bei der Marke Mini.»
Starkes Plus in den USA
Trotz der von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle verkaufte der Konzern in den USA 104.200 Autos der Marken BMW und Mini – ein Anstieg von satten 24 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Auch in Deutschland und Europa lief es für BMW gut. Im Heimatmarkt verzeichneten die Münchner ein Plus von 12 Prozent auf fast 73.000 Autos von BMW und Mini, während es insgesamt in Europa 239.600 Autos waren – das sind gut 9 Prozent mehr als im Vorjahr.
In China sieht es nicht gut aus: BMW verzeichnet dort einen Absatz von 147.100, was 0,4 Prozent unter dem Wert des Vorjahresquartals liegt. Dies ist besonders dramatisch, wenn man bedenkt, dass der Absatz im Vorjahresquartal in China um fast 30 Prozent gesunken war.
Elektro stagniert
Die Entwicklung im Bereich Elektroautos war ebenfalls schwach. Die Zahl fiel um 0,6 Prozent auf 102.900. Der Start der Neuen Klasse, die erst im kommenden Jahr ausgeliefert wird, könnte hier eine Rolle spielen. Es ist möglich, dass Kunden auf die deutlich weiterentwickelten Fahrzeuge warten.








