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Boom bei Getränkedosen: Million-Tonnen-Marke geknackt

Erfrischungsgetränke aus der Dose sind gefragt, vor allem bei Jüngeren. Die verkaufte Menge ist zuletzt rasant gestiegen. Eine Marktforscherin erklärt, warum.

Die Zahl der verkauften Dosen brach mit der Einführung des Dosenpfands 2003 ein. (Symbolbild)
Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Alkoholfreie Getränke in Dosen sind bei Verbrauchern in Deutschland immer beliebter geworden. Laut Daten des Marktforschungsunternehmens NIQ ist das verkaufte Gesamtvolumen in den letzten fünf Jahren um fast 47 Prozent auf über eine Million Tonnen gestiegen.

Die Angaben beziehen sich auf den Absatz im Lebensmitteleinzelhandel, in Drogeriemärkten, Getränkeabholmärkten und Tankstellen, ohne Kioske. Enthalten sind Erfrischungsgetränke wie Cola, Limonaden, Energydrinks, Saftschorlen und Eistees.

Laut der NIQ-Konsumexpertin Petra Ossendorf gebe es einen echten Boom bei Dosen. „Besonders bei jüngeren Menschen sind sie sehr gefragt und werden über Social Media gehypt.“

Viele Marken erweitern deshalb ihr Portfolio um eine Dose.» Sie begründet den Trend auch damit, dass Dosen praktisch und gut unterwegs konsumierbar seien. «Die neuen festen Deckel an den PET-Flaschen scheinen viele Konsumenten zu stören, und daher könnten Dosen eine gute Alternative zu sein.»

Mehr als 70 Prozent der Umsätze mit Energydrinks

Laut NIQ konnten die Händler ihre Umsätze mit Softdrinks aus der Dose zuletzt deutlich steigern. Diese sind zwischen Februar 2020 und Februar 2025 demnach um zwei Drittel auf 3,23 Milliarden Euro gewachsen. Mehr als 70 Prozent davon entfallen auf Energydrinks. Zuvor hatte die «Lebensmittelzeitung» berichtet.

Die Anzahl der verkauften Dosen war mit der Einführung des Dosenpfands im Jahr 2003 drastisch gesunken. Nach der Einführung des einheitlichen Pfandsystems im Jahr 2006 stieg sie jedoch kontinuierlich an. Die Dosen sind schon immer umstritten.

Umweltschützer kritisieren den hohen Energieverbrauch bei der Aluminiumproduktion. Ossendorf sagt: «Auf Seiten der Hersteller hat sich inzwischen die Meinung etabliert, dass die Umweltbilanz gar nicht so schlecht ist. Das Material kann wiederverwendet werden.»

dpa