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Deutschland-Tourismus boomt weiter, starke Buchungen für 2024 erwartet

Deutsche halten trotz Inflation am Reisen fest, während Übernachtungen im Inland steigen und im Ausland sinken. Deutschland-Ticket soll fortgeführt werden.

Der Deutschland-Tourismus profitiert von der Reiselust der Menschen.
Foto: Stefan Sauer/dpa

Der Boom im Deutschland-Tourismus hält nach dem Rekordjahr 2024 an. Im Januar verbuchten Hotels, Gasthöfe, Campingplätze und andere Beherbergungsbetriebe 25,9 Millionen Übernachtungen und damit 3,1 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. «Das war der höchste Januar-Wert seit 2020, als es 26,9 Millionen Übernachtungen gegeben hatte.» 

Die Anzahl der Übernachtungen von inländischen Gästen stieg um 4,2 Prozent auf 21,6 Millionen, während es bei ausländischen Besuchern einen Rückgang gab. Hier sank die Anzahl der Übernachtungen um 1,9 Prozent auf 4,3 Millionen.

Rekordjahr trotz Wirtschaftsflaute

Im letzten Jahr verzeichnete die Tourismusbranche trotz der Wirtschaftskrise ein Rekordjahr mit rund 496 Millionen Übernachtungen. Dies war etwas mehr als im bisherigen Rekordjahr 2019 vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie, die aufgrund von Lockdowns zu starken Einbrüchen im Tourismus führte.

Obwohl viele Menschen in Deutschland nach der Inflationswelle der letzten Jahre sparsam mit ihrem Geld umgehen, sind die Bundesbürger bei Urlauben traditionell großzügig in ihren Ausgaben.

Impulse durch Mehrwertsteuersenkung?

Für dieses Jahr berichtet die Tourismus-Branche von starken Buchungen. Zugleich begrüßt der Deutsche Tourismusverband (DTV) die im Sondierungspapier von Union und SPD angekündigte dauerhafte Senkung der Mehrwertsteuer für Speisen in der Gastronomie auf sieben Prozent. Das sei ein wichtiges Signal für das Gastgewerbe, sagte DTV-Präsident Reinhard Meyer. Zudem müsse das Deutschland-Ticket als «Beschleuniger für den Tourismus» fortgeführt werden. «Wir brauchen eine Lösung, die das Ticket für alle erschwinglich hält und das Angebot vor allem im ländlichen Raum verbessert.»

dpa