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Brauerei Veltins verkauft so viel Bier wie noch nie

Veltins gehört zu den drei stärksten Biermarken in Deutschland. Der Abstand zu Spitzenreiter Krombacher ist zwar noch deutlich, doch die Brauerei aus dem Sauerland holt auf.

Bierflaschen mit Kronkorken laufen durch die Produktion der Veltins-Brauerei in Meschede-Grevenstein über die Förderbänder einer Befüllungsanlage.
Foto: Rainer Jensen/dpa

Trotz des rückläufigen Markttrends hat die Brauerei Veltins im vergangenen Jahr einen Firmen-Höchstwert erreicht, indem sie deutlich mehr Bier verkauft hat. Der Ausstoß, also die Produktionsmenge, stieg um 3,1 Prozent auf rund 3,36 Millionen Hektoliter Bier, wie das Unternehmen aus dem Sauerland in Meschede mitteilte.

«Noch nie hat die Brauerei Veltins so viel Bier gebraut wie 2024», sagte Firmenchef Volker Kuhl. Der Umsatz des Unternehmens mit seinen 737 Beschäftigten stieg um 4,1 Prozent auf 459 Millionen Euro. Angaben zum Gewinn machte das Familienunternehmen wie üblich nicht.

Veltins begründete die positive Entwicklung unter anderem mit einem «stabilen Markenmix». Während traditionelle Marken weiterhin sehr gefragt seien, seien auch neue Marken gut verkauft worden. Dazu gehört ein Helles-Lager-Flaschenbier, das auch für den Export gedacht ist. Der Export-Anteil von Veltins liegt bislang bei knapp fünf Prozent der Produktionsmenge.

Vorerst keine Preiserhöhung

Veltins hatte zuletzt 2023 Preise erhöht. Derzeit ist kein weiterer Preisanstieg geplant, sagte Manager Kuhl. Der höhere Umsatz im vergangenen Jahr im Vergleich zur Produktionsmenge war auf geändertes Konsumverhalten zurückzuführen: Die Verbraucher kauften mehr Veltins-Produkte, die etwas teurer waren als andere, günstigere Produkte der Brauerei.

Krombacher, ein Konkurrent, hatte zuvor ein Ausstoß-Minus von 1,1 Prozent auf 5,675 Millionen Hektoliter verzeichnet, also 567,5 Millionen Liter. Auch bei anderen Brauereien lief es eher schlecht, Experten zufolge dürfte die Bierbranche in Deutschland insgesamt ein ähnliches Minus wie Krombacher verzeichnet haben. Im Gegensatz dazu konnte Veltins dieser negativen Entwicklung entkommen und deutlich wachsen. Die Fußball-EM war im vergangenen Jahr eher enttäuschend für die Brauereien, da sie den Bierverkauf nicht wie erhofft ankurbelte. Das war in der Vergangenheit, zum Beispiel bei der Fußball-WM 2006, anders gewesen.

Neben Veltins und Krombacher zählt Bitburger zu den drei meistverkauften Biermarken in Deutschland. Laut einer Branchenanalyse ist das Pils die Nummer 1 unter den verschiedenen Biersorten in Deutschland. Im Jahr 2024 machte diese Sorte fast die Hälfte des Gesamtmarktes aus (48,1 Prozent). Helle Biere folgen mit 10,6 Prozent auf dem zweiten Platz und alkoholfreie Biere mit 8,9 Prozent auf dem dritten Platz. Darüber hinaus gibt es noch Mischgetränke, Weizen, Spezialitäten, Lager und andere Biere.

dpa