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Britische Regierung kündigt neues Abkommen mit EU an

Fünf Jahre sind seit dem Brexit vergangen. Jetzt setzt London auf einen Neustart mit der Europäischen Union. Sowohl die Handelsbeziehungen als auch die Grenzen spielen eine Rolle.

Starmer will von der Leyen erneut in London empfangen. (Archivbild)
Foto: Alishia Abodunde/Pool Getty via AP/dpa

Kurz vor einem Treffen mit EU-Spitzenvertretern in London in der kommenden Woche hat die britische Regierung ein neues Abkommen mit Brüssel angekündigt. Bereits an diesem Sonntag werde Premierminister Keir Starmer darlegen, wie eine «gestärkte, zukunftsorientierte Partnerschaft mit der Europäischen Union» aussehen könne, die britischen Arbeitnehmern zugutekommen werde, teilte die Regierung in London mit. Das neue Abkommen verspreche Gutes für Wachstum und Arbeitsplätze. 

«Denn die britische Öffentlichkeit hat etwas Besseres verdient als das unter der Vorgängerregierung erreichte Abkommen, das niemandem nutzt», heißt es in der Mitteilung weiter – in Anspielung auf das Brexit-Abkommen. Großbritannien war vor fünf Jahren aus der Europäischen Union ausgetreten und leidet wirtschaftlich weiterhin unter den Folgen. 

Premier Starmer trifft am Montag EU-Ratspräsident António Costa und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Beide Seiten beabsichtigen, ihre Handelsbeziehungen zu stärken. Der Deal wird britischen Erzeugern zugutekommen, die mit bürokratischen Hürden und Kontrollen beim Export konfrontiert sind. Darüber hinaus sollen die Preise für britische Verbraucher sinken. Erst kürzlich hat Großbritannien auch Handelsabkommen mit Indien und den USA abgeschlossen.

Laut einem Bericht der «Times» könnte ein neues Abkommen aber auch ein Jugendaustauschprogramm (Youth Mobility Scheme) enthalten, das es jungen Menschen aus der EU erlauben soll, bis zu zwei Jahre in Großbritannien zu arbeiten und umgekehrt – ohne jedoch die Freizügigkeit wieder einzuführen. 

«In dieser Zeit großer Ungewissheit und Unbeständigkeit wird das Vereinigte Königreich sich nicht in sich selbst zurückziehen, sondern stolz seinen Platz auf der Weltbühne einnehmen, indem es seine Bündnisse stärkt und Deals im Interesse der britischen Bevölkerung abschließt», sagte Starmer laut Mitteilung.

dpa