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BSH plant Stellenabbau von 1.400 Mitarbeitern

Der Hausgerätehersteller BSH plant, aufgrund von Überproduktion und schwacher Nachfrage, rund 1.400 Stellen abzubauen. Betroffen sind vor allem Standorte in Baden-Württemberg und Brandenburg.

BSH will rund 1.400 Stellen abbauen (Archivbild).
Foto: picture alliance / Ralf Hirschberger/dpa-Zentralbild/ZB

Der Hausgerätehersteller BSH plant, aufgrund einer geringeren Nachfrage, etwa 1.400 Mitarbeiter zu entlassen. Das Unternehmen gab in München bekannt, dass dieser Schritt erforderlich sei, da es kontinuierlich mehr produziere als verkaufe. Als Gründe nannte BSH den schwachen Immobilienmarkt sowie die geänderten Kaufgewohnheiten der Verbraucher, die vermehrt zu preisgünstigeren Geräten greifen.

Laut Mitteilung ist der Standort Bretten in Baden-Württemberg am stärksten betroffen: Bis zum Ende des ersten Quartals 2028 sollen die Produktion von Herden und Dunstabzugshauben sowie die Logistik eingestellt werden. Etwa 980 Mitarbeiter sind betroffen. Außerdem soll die Waschmaschinenproduktion in Nauen, Brandenburg, bis Mitte 2027 auslaufen. Dies betrifft rund 440 Beschäftigte.

BSH ist nach eigenen Angaben europäischer Marktführer bei Hausgeräten. Das Unternehmen produziert unter anderem Waschmaschinen, Einbauküchen, Herde und Kühlgeräte. Zu den Marken gehören Bosch, Siemens, Neff und Gaggenau. Die Abkürzung BSH stand früher für Bosch und Siemens Hausgeräte. Bis Anfang 2015 war BSH ein Gemeinschaftsunternehmen von Bosch und Siemens.

Scharfe Kritik von Gewerkschaft und Betriebsrat

«Uns ist bewusst, dass ein solcher Schritt mit Sorgen und Unsicherheiten verbunden ist», sagte Matthias Metz, Vorsitzender der BSH-Geschäftsführung, laut Mitteilung. Er sei das Ergebnis einer intensiven Analyse der Geschäftslage. BSH wolle nun mit der Vertretung der Arbeitnehmer nach sozialverträglichen Lösungen suchen.

Die Industriegewerkschaft Metall und der Brettener Betriebsrat forderten die Geschäftsführung auf, die Pläne zu verwerfen und über Zukunftskonzepte zu sprechen. «Wir fordern Transparenz und echte Mitbestimmung – nicht vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden», sagte Betriebsratsvorsitzender Kristian Kipcic-Suta.

dpa