Thalia eröffnet eigenes Spielwaren-Fachgeschäft in Lüdenscheid
Das Unternehmen will gesellschaftliches Signal setzen und klassischen Spielwarenhändlern entgegenwirken.
Die Buchhandelskette Thalia will demnächst einen ersten eigenen Spielwaren-Laden eröffnen. Er soll in Lüdenscheid entstehen, nicht weit weg von der Unternehmenszentrale in Hagen. (Archivbild)
Foto: Marcus Brandt/dpa
Die Buchhandelskette Thalia baut ihr Spielzeuggeschäft weiter aus. Nach der Übernahme von zwei Spielwarenketten sowie Einzelgeschäften will das Unternehmen im November ein erstes eigenes Spielwaren-Fachgeschäft eröffnen. Es soll unter dem Namen «Thalia Spielzeit» in einem Einkaufszentrum im westfälischen Lüdenscheid entstehen, wie Thalia in Hagen berichtete. «Weitere wird es geben», sagte eine Firmensprecherin. Weitere Standorte stünden aber noch nicht fest.
Thalia-Chef Ingo Kretzschmar will die Eröffnung auch als «gesellschaftliches Signal» verstanden wissen: «Denn viele klassische Spielwarenhändler ziehen sich vielerorts aus den Innenstädten zurück.» Dieser Entwicklung wolle man entgegenwirken.
Auch Spielwaren-Ketten Krömer und Toysino gehören zu Thalia
Thalia hat vor Kurzem die Spielwarenketten Krömer und Toysino mit insgesamt 39 Standorten übernommen. Auch zwei einzelne Spielzeug-Fachgeschäfte in Münster sind Teil von Thalia.
Das Unternehmen gab bekannt, dass es weiterhin auf Wachstumskurs sei. Der Umsatz von Thalia und seinen Partnerunternehmen stieg im Geschäftsjahr 2024/25 (30. September) um 14 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro. Zum Gewinn wurden keine Angaben gemacht.
Thalia betrachtet sich als marktführend in Deutschland, Österreich und der Schweiz, sowohl im Filial- als auch im Online-Geschäft. In Deutschland hat das Unternehmen 365 Filialen und in Österreich weitere 53. Die Firma beschäftigt etwa 6.100 Mitarbeiter in Deutschland und rund 900 in Österreich. In der Schweiz besitzt Thalia die Hälfte der Orell Füssli Thalia AG mit insgesamt 56 Buchhandlungen. Zudem bestehen Partnerschaften mit über 100 inhabergeführten Buchhändlern.
