Die Bundesbank sieht erste Lichtblicke für die deutsche Wirtschaft. Doch steigende Preise könnten Verbrauchern weiterhin zu schaffen machen und den Konsum als wichtige Stütze der Konjunktur bremsen.
Bundesbank sieht zarte Erholung nach Konjunkturflaute

Die Bundesbank sieht Anzeichen für ein Ende der Konjunkturflaute in Deutschland: «Im vierten Quartal könnte sich die Wirtschaftsleistung wieder leicht erhöhen», schreibt die Notenbank in ihrem Monatsbericht November. Im Frühjahr war das Bruttoinlandsprodukt (BIP) geschrumpft, das dritte Quartal 2025 brachte Stagnation.
Zwar profitiere die deutsche Industrie «aufgrund der schlechten Wettbewerbsposition» nur begrenzt von der weiterhin moderat wachsenden Weltwirtschaft. Auch mit Impulsen durch die Auslandsnachfrage sei wegen der US-Zollpolitik kurzfristig nicht zu rechnen. Insgesamt jedoch könnten sich Industrie und Exporte nach Einschätzung der Bundesbank stabilisieren.
Positive Wachstumsimpulse erwarten die Bundesbank-Ökonomen im Schlussquartal 2025 von Dienstleistern – «wenn auch nicht unbedingt von den konsumnahen Branchen». Denn die gedämpften Aussichten am Arbeitsmarkt belasten den privaten Konsum.
Inflationsrate vorübergehend etwas höher
Dass die allgemeine Teuerung nach Ansicht der Experten wieder etwas anziehen wird, dürfte die Kauflust der Menschen nicht befördern. «In den nächsten Monaten dürfte die Inflationsrate vor allem aufgrund von Basiseffekten vorübergehend etwas höher ausfallen», heißt es im Monatsbericht.
Im Oktober stiegen die Verbraucherpreise hierzulande um 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Insbesondere für Dienstleistungen mussten die Menschen mehr bezahlen als im Oktober 2024. Auch die Preise für Lebensmittel stiegen weiter, wenn auch weniger stark als in den vorherigen Monaten.








