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China bestätigt Handelsgespräche mit USA in Malaysia

China und die USA treffen sich erneut – diesmal in Malaysia. Drohen neue Zölle oder bahnt sich ein Durchbruch im Handelsstreit an? Trump gibt sich zuversichtlich.

China und die USA wollen in Malaysia weiter im Handelsstreit sprechen. (Archivbild)
Foto: Dai Tianfang/XinHua/dpa

China und die USA planen, ihre Verhandlungen im laufenden Handels- und Zollkonflikt in Malaysia fortzusetzen. Laut dem Handelsministerium wird Vize-Ministerpräsident He Lifeng vom 24. bis 27. Oktober mit einer Delegation nach Malaysia reisen. Es sind Handelsgespräche mit der US-Seite geplant.

Für die US-Seite dürften Finanzminister Scott Bessent und der US-Handelsbeauftragte Jamieson Greer vor Ort sein. Die Zusammenkunft ist nur wenige Tage vor einem erwarteten Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Chinas Präsident Xi Jinping im Vorfeld des Ende Oktober beginnenden Gipfels der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) im südkoreanischen Gyeongju angesetzt.

Trump erwartet «Deal bei allem»

Trump hatte am Vortag im Weißen Haus erneut das Treffen mit Xi angekündigt und ein Handelsabkommen in Aussicht gestellt. «Ich denke, wir werden einen Deal machen», sagte er vor Journalisten. Peking bestätigte das Treffen zwischen Xi und Trump bislang nicht. 

Trump erwartet nach eigenen Worten ein Abkommen «bei allem» und nannte unter anderem eine Vereinbarung zu Sojabohnen. Die Liste der Streitpunkte zwischen beiden Ländern ist lang. China lässt zum Beispiel Rohstoffe wie wichtige seltene Erden, für die es quasi ein Monopol aufgebaut hat, schon länger nur noch gegen Freigabe exportieren, was die Industrie im Ausland in enorme Schwierigkeiten brachte. Zudem sind Chinas Käufe von Soja aus den USA massiv eingebrochen, wodurch US-Landwirte einen ihrer Hauptkunden verloren haben. 

Fünfte Verhandlungsrunde

Zusätzlich drohen ab dem 1. November neue US-Zölle von 100 Prozent auf Importe aus China sowie Ausfuhrkontrollen von Software in die Volksrepublik. Das Treffen zwischen He und Bessent in Malaysia markiert die mittlerweile fünfte Verhandlungsrunde, nachdem der Zollstreit zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt im April eskaliert war und beide Seiten Importzölle von weit über 100 Prozent auf Waren aus dem jeweils anderen Land verhängt hatten.

Die Delegationen trafen sich anschließend in Genf, London, Stockholm und Madrid. Außerdem fällt die Verhandlungsrunde in Malaysia mit dem Gipfeltreffen südostasiatischer Nationen (Asean) in der Hauptstadt Kuala Lumpur zusammen.

dpa