Chinesische Kartellhüter kündigen vertiefte Prüfung wegen Verstößen gegen Anti-Monopol-Gesetz an.
China erhöht Druck auf US-Chiphersteller Nvidia
China erhöht den Druck auf den US-Chiphersteller Nvidia mitten im Handelskonflikt zwischen Washington und Peking. Die staatliche Wettbewerbsaufsicht SAMR gab bekannt, dass eine Vorprüfung des weltweit führenden KI-Chipanbieters Verstöße gegen Chinas Anti-Monopol-Gesetz aufgedeckt hat.
Übernahme von Mellanox im Fokus
Der Bericht steht in Verbindung mit der Übernahme des israelischen Tech-Unternehmens Mellanox durch Nvidia im Jahr 2020, die damals nur unter Auflagen genehmigt wurde. Das Verfahren wurde im Dezember 2024 eingeleitet. Nun haben die chinesischen Behörden eine vertiefte Prüfung angekündigt.
Washington und Peking erschweren das Geschäft
Nvidia ist bereits seit geraumer Zeit in China unter Druck, da das Geschäft von politischen Vorgaben beider Seiten geprägt ist. Die USA haben den Verkauf von besonders leistungsfähigen KI-Chips nach China untersagt, woraufhin Nvidia abgespeckte Modelle entwickelte.
In den letzten Monaten begannen die US-Behörden erneut, Lizenzen für das China-Modell H20 zu erteilen. Gleichzeitig warnten chinesische Stellen Unternehmen davor, den H20 zu beschaffen, teilweise unter Verweis auf Sicherheitsbedenken.
In Madrid läuft die nächste Gesprächsrunde
Die Entscheidung der Kartellbehörden erfolgt während neuer Gespräche zwischen den beiden Ländern in Madrid, die sich mit Zöllen, Exportkontrollen und der Zukunft der Video-App Tiktok befassen.
Die Plattform des chinesischen Unternehmens ByteDance, die in den USA beliebt ist, steht seit langem unter politischem Druck. Washington drängt auf eine Trennung vom Mutterkonzern, da Nutzerdaten in China landen könnten. Die Trump-Regierung hat die Frist für einen solchen Verkauf bereits mehrmals verlängert.