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China gibt Niederlanden Schuld an Nexperia-Chaos

Die Lieferprobleme bei Nexperia könnten zunehmen – und damit auch deutsche Autoindustrie treffen. China glaubt, den Schuldigen für die Probleme zu kennen.

China Handelsministerium forderte von Firmen sich bei Problemen zu melden. (Archivbild)
Foto: Johannes Neudecker/dpa

Im Fall der Lieferprobleme beim niederländischen Chiphersteller Nexperia gibt China der Regierung in Den Haag die Schuld. «Die unzulässige Intervention der niederländischen Regierung in interne Unternehmensangelegenheiten hat zum derzeitigen Chaos der globalen Produktions- und Lieferketten geführt», teilte das Handelsministerium in Peking mit. 

Erst am Freitag wurde bekannt, dass die Lieferprobleme bei Nexperia und die daraus resultierenden Konsequenzen vor allem für die deutsche Autoindustrie zunehmen könnten. Laut Informationen der Deutschen Presse-Agentur hat Nexperia die Lieferung von Vorprodukten, sogenannten Wafern, an sein chinesisches Montagewerk eingestellt. Halbleiter-Wafer sind für die Chipproduktion von großer Bedeutung.

Das Unternehmen bestätigte, dass die Kunden von Nexperia über die Maßnahme informiert wurden. Weitere Informationen wurden von dem Unternehmen abgelehnt.

Niederlande übernahmen Kontrolle

Die Lieferprobleme bei Nexperia entstanden, nachdem die niederländische Regierung die Kontrolle über die von einer chinesischen Konzernmutter geführte Firma mit Sitz in Nimwegen übernommen hatte. China stoppte daraufhin die Ausfuhr von Nexperia-Produkten wie Chips für die Autoindustrie.

Das chinesische Handelsministerium hat erklärt, dass Firmen, die Schwierigkeiten haben, gebeten werden, sich an das Ministerium zu wenden. Die Behörde wird die Situation dieser Unternehmen prüfen und Exporte genehmigen, die die erforderlichen Bedingungen erfüllen. Einzelheiten zu den Bedingungen wurden nicht bekannt gegeben.

dpa